Juli7263747
Sehr geehrter Herr Dr Nohr, Unsere Tochter, gut 3 Jahre alt, hat (wie wahrscheinlich jedes Kind) ab und zu heftige Trotzanfälle. Sie tobt und schreit dann und ist nicht mehr zugänglich, weder für Trost, noch für Ablenkung oder sonst irgendwas. Mangels besserer Ideen (und infolge einer gewissen Ratlosigkeit) lasse ich sie einfach toben, und probiere immer wieder zwischendurch, ob ich zu ihr durchdringen kann. Teilweise ist sie gegen Ende des Wutausbruchs erstaunlich reflektiert („die Wut ist sooo gross, ich kann mich gar nicht beruhigen“). Wenn ich merke, dass ich selber die Geduld verliere, gehe ich raus und schaue immer wieder nach ihr. Teilweise wütet sie 30 Minuten- nicht ganz einfach, v.a. da es noch ein zweites Kind gibt, das ja auch Bedürfnisse hat. Wenn möglich vermeide ich Auslöser, je nach Situation gebe ich auch einfach nach (zB wenn es drum geht ob sie den blauen oder roten Pulli anzieht) aber manchmal ist das nicht möglich. Haben Sie irgendwelche Tipps für mich, wie ich ihr helfen kann, oder wie ich solche Situationen zumindest besser ertragen kann? Vielen Dank, J.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, diese Situationen lassen uns Erwachsene (auch die Kinder) oft ratlos zurück. Es scheint keine Einflussnahme, Hilfe möglich zu sein, wenn die Wut so durchbricht. Wichtig ist zu wissen, dass die Kinder selbst diese Situationen auch als schlimm erleben, vor allem, weil sie selbst auch an diesen Durchbrüchen wenig machen können. Sie sind innerlich zerrissen zwischen verschiedenen Impulsen/Wünschen und "verstehen" selbst nicht, warum "rot oder blau" sie so aus der Fassung bringt. Der Grund ist, dass die kognitiven Lösungsmöglichkeiten (Gehirnreifung)in diesem Alter noch sehr klein und nicht ausreichend sind. Es geht also nicht um Widerspendtigkeit oder Bockigkeit, es geht schlicht um nicht können. Was können wir in solchen Situationen tun (ausser möglichst viele S. vermeiden)? Ich glaube, auf dem Hintergrund des o.g. entsteht eine andere Haltung, die auch vom Kind gemerkt werden kann und gut tut. Wenn also kein "schlechter Charakter zu erziehen" ist, kann man ruhig nachgiebiger, vorrausschauender sein, ohne falsche Zeichen zu setzen. Es hat nur wenig Sinn, an Einsicht zu appellieren, die ist noch nicht wirklich möglich. Ablenken, Interessantes in den Focus nehmen, in Ruhe lassen, da gibt es unterschiedlich wirksame Wege. Entscheidend ist, das Kind für sein Verhalten nicht zu kränken, schon erklären aber keine Vorträge (auch wenn es noch nicht verstanden wird, ist die Wiederholung wichtig). Und dann ist diese Phase irgendwann vorbei. Noch etwas Geduld. Dr.Ludger Nohr
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