inna2
Sehr geehrte Herr Dr. Nohr, unsere Tochter ist 11. Sie hatte als Kind schon immer Schwierigkeiten mit Trennungssituationen. Im Kindergarten hat sie sich beim Abschied immer schwer getan und auch wenn der Ablauf im KiGa anders als üblich war (z.b. Turnhalle nach Essen statt Garten) weil sie sich dann sorgte ob ich sie wiederfinde. Übernachtung bei Freunden, Schullandheit verliefen immer gut. Das letzte Jahr über hatte ich den Eindruck dass sich die Situation verbessert hat. Doch seit 2 Wochen tut sie sich wieder sehr schwer. Sie sorgt sich wenn ich ausser Haus bin dass mir etwas zustößen könnte und bekommt dabei Bauchschmerzen (die sie bei Skala von 1-10 mit 5 angibt). In der Schule gibt sie keine Schmerzen an aber sie hat häufiger Gedanken wie "hoffentlich passiert nichts - Autounfall etc.). Ich selbst hatte als Kind auch Schwierigkeiten mit Trennungssituationen. Ich weiss nicht wie ich mich richtig verhalten soll. Ich versuche ihr Hilfestellungen zu geben. Vor den Einkaufen sage ich dann immer dass es 45 Min. dauern wird - auch wenn ich weiss dass ich nach späteresns 20 Min. wieder zurückbin inder Hoffnung dass sie sich nicht übertrieben Sorgen macht. Hat die Verschlimmerung evtl. etwas mit Pubertät zu tun? Was würden Sie uns raten. Sollte man sich prof. Hilfe holen oder legt sich das von selbst. Wie sind die Erfolgschanden bei Behandlung (Verhaltenstherapie??)? Vielen Dank für Ihre Einschätzung. VG
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, da sich insgesamt die Situation positiv entwickelt hat, würde ich nach so kurzer Zeit nicht mit Therapie o.ä. reagieren. Da sie schon Schullandheim und Übernachten bei Freunden gut geschafft hat, ist wohl eine ausreichende Basis da. Die Hintergründe solcher Ängste können sehr unterschiedlich sein und phasenweise verstärkt auftreten. Zum einen ist es die Frage des Selbst-Bewusstseins, die einen Trennungen verschieden sehen und überstehen lässt. Es gibt aber auch andere Gründe, die in der Psyche des Kindes (so allgemein, weil es sehr unterschiedlich sein kann) liegen und durch aktuelle Situationen ausgelöst oder verstärkt werden. Hilfreiches Verhalten der Eltern besteht vor allem darin, sie nicht wie ein rohes Ei zu behandeln, sondern ihr weiter hinreichend viel zuzutrauen, ohne sie zu überfordern. Wenn man immer wieder die mögliche Angst schon einplant, ist das selbst wieder ein möglicher Auslöser. Man kann die Kinder in solchen Situationen auch fragen was gerade geht und auch Lösungsmodelle gemeinsam finden, aber nicht vorauseilend einplanen. Zum anderen ist sehr wichtig, die Angst nicht zu bewerten oder gar deshalb Vorwürfe zu machen. Ihre Tochter kann die Angst nicht abstellen, aber durch Verständnis und respektvollen Umgang kann die Phase beeinflusst werden. Und dann muß man schauen wie es sich entwickelt und dann entscheiden, ob man profess. Hilfe braucht. Dr.Ludger Nohr
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