Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Trennung

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Trennung

Mitglied inaktiv

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Hallo Herr Dr. Posth, mein Mann muß in Kürze für drei Monate beruflich ins Ausland, unser Sohn Matthias ist dann etwa 32 Monate alt. Wir haben etwas Bauchweh, wie Matthias diese lange Trennung verkraften wird... Kann ein Kind in diesem Alter einen größeren Zeitraum überschauen? Wie erklären wir ihm das? Ist zu erwarten, daß unser Sohn nach der Rückkehr meines Mannes fremdelt? Wie kann man die Beziehung *lebendig* erhalten (Fotos, Telefonate, erzählen was er gerade macht) ? Fragen über Fragen, wir sind ziemlich planlos, wie sie sehen ;-) Ich habe mir überlegt, Matthias auf evtl. Fragen nach seinem Vater zu antworten, daß dieser *in Amerika* ist und nicht, daß er *bald wieder kommt*. Auch wenn Amerika ein abstrakter Begriff ist, macht es für mich mehr Sinn als auf einen Zeitpunkt in der Zukunft zu verweisen, den er nicht einschätzen kann. Ich möchte damit auch davon ablenken, daß mein Mann jetzt nicht da sein kann und befürchte, daß Matthias unter *bald* versteht, daß sein Vater bereits morgen wieder vor der Tür steht... Halten Sie das für sinnvoll? Koche mir jetzt einen Beruhigungstee und warte auf Ihre schonungslose Antwort... Liebe Grüße Ute


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Ute, auch ein bald 3jähriger hat noch keine Vorstellung davon, wie lange 3Monate sind. Allerdings weiß er auch nicht, wie lange 3Tage oder 3Std. sind. Allenfalls können sie ihm sagen, daß er ganz oft noch schlafen muß, bis der Papi wieder da ist. Ich denke, es genügt für das Kind, Ihre Zuversicht mitzuempfinden, daß der Vater tatsächlich und auf jeden Fall wiederkommt. Alles andere ist ziemlich unwichtig. Kochen sie sich und Matthias in der Zeit immer mal wieder einen gemeinsamen! Beruhigungstee. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

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Hallo Ute, als unser Großer drei Jahre alt war, musste mein Mann für ein halbes Jahr ins Ausland. Für unseren Sohn, der bis zu diesem Zeitpunkt täglich während meiner Arbeitszeit vom Vater betreut wurde natürlich ein Rieseneinschnitt, den er aber sehr gut überstanden hat. Wir haben ihm erklärt, dass Papa nun für einige Zeit weg muss, wir ihn aber wieder sehen, wenn das neue Baby (ich war im vierten Monat schwanger)geboren wird. Er durfte mit Papa telefonieren und mein Mann hat etwa einmal pro Woche eine Kassette geschickt, die er mit Geschichten besprochen hat oder auf die er Märchen vorgelesen oder einfach etwas von seinem Alltag erzählt hat. Ein paar Kassetten haben wir bereits vor seiner Abreise fertig gehabt, so dass es gleich nach der Rückkehr vom Flughafen am selben Abend schon eine "Papa-Geschichte" gab. Das ist inzwischen schon über zehn Jahre her und wir haben berufsbedingt noch häufiger Trennungen in der Familie durchstehen müssen, doch alle unsere inzwischen drei Kinder haben ein gutes Verhältnis zu ihrem Vater und es gab niemals ein "Fremdelproblem" wenn er wieder kam. Übrigens haben wir auf dem Globus genau gezeigt, wo Papa jeweils war und haben uns auch immer mit dem jeweiligen Land beschäftigt, so dass unsere Kinder wussten, wie es dort aussieht, was dort gegessen wird, welche Sprache gesprochen wird usw. Nur Mut, solche Trennungen sind nicht immer schön, aber sie müssen nicht so schlimm sein, wie frau es sich vorstellt. Wir haben über 15 Jahre immer wieder mit solchen Trennungen leben müssen und sind eine glückliche Familie. Anna


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