.Nina.
Hallo, mein Sohn ist ein absolutes Tragebaby und generell sehr Mama bezogen. Auch nachts schläft er nur auf meinem Bauch oder mit Köperkontakt zu mir. Der Papa hatte ihn von Beginn an immer wieder in der Trage allerdings selten. Anfang Dezember musste ich ungeplant für 1 Woche ins Krankenhaus, er war da gut 4 Monate alt. Ich konnte ihn nicht mitnehmen, da ich mich körperlich in der Zeit nicht hätte kümmern können. In der Zeit Papa ihn betreut (Trage, füttern, neben ihm schlafen). Es hat geklappt, wenn auch oftmals mit weinen. Ich konnte ihn täglich 1h sehen, aber nicht halten. Als ich ihn nach der Woche erstmals wieder hochnehmen konnte, wirkte er sehr verwirrt und es hat lange gedauert, bis er bei mir wieder eingeschlafen ist. Danach wirkte er wieder normal. Seitdem mache ich mir Gedanken, ob ich etwas an seinem Urvertrauen in mich zerstört habe bzw. nicht mehr seine primäre Bindungsperson bin? Ich konnte ihn nicht vorbereiten: den einen Tag war ich 24h um ihn und dann plötzlich einfach weg. Habe verschiedenes zum Thema Urvertrauen gelesen, wie ist hier der Forschungsstand? Vielen Dank und viele Grüße, Nina
Guten Tag, ich denke, Sie müssen sich diesbezüglich keine Sorgen machen. Urvertrauen ist eine Kategorie, die ein Kind für sich entwickelt. Es besteht nicht zu einer bestimmten Person. Bisher haben Sie Ihrem Sohn die nötige Zuwendung und Bedürfnisbefriedigung zur Erreichung von Urvertrauen vermittelt. Während Ihres Krankenhausaufenthalts hat das der Vater übernommen. Dabei ist dieser Prozess bei Ihrem Sohn weitergegangen und nicht unterbrochen worden. Er wurde ja sehr zuverlässig von der zweiten wichtigen Bezugsperson in seinem Leben betreut. Das hat auch in dieser Beziehung die Bindung vertieft. Anschließend haben Sie die Betreuung wieder wie zuvor übernommen. Die gute Bindung Ihres Sohnes an Sie wird also weiter gestärkt. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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