Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Tochter will nur mit Mama zu Bett gehen

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Tochter will nur mit Mama zu Bett gehen

M@mi

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Tochter (3J,4M), ich 33.SSW+BV, vorher Vollzeit berufstätig, Papa Vollzeit berufstätig (Schicht). Betreuung nur durch Mama u. Papa. Tagsüber wird Papa voll akzeptiert, aber beim zu Bett gehen nur ich. Wir wollten versuchen, To. abwechselnd von mir u. Papa ins Bett bringen, aber wenn Papa dran ist, dann weint sie ganz heftig, weil sie mich ja soo lieb hat. Wenn ich nicht da bin, ist Bett gehen mit Papa kein Problem. Nach Mutterschutz werde ich wieder Vollzeit arbeiten gehen u. Papa bleibt in Elternzeit daheim. Unsere Sorge ist, wie es wird, wenn Baby da ist u. ich mich vermehrt um dieses kümmern „muss“ u. To. dann öfter vom Papa versorgt wird. Sollen wir jetzt schon konsequent den Papa zum Bett gehen ranlassen, auch wenn sie weint oder soll ich sie immer ins Bett bringen u. dann ab Geburt sehen, wie es denn wird? Ich befürchte halt, dass diese Umstellung dann zu heftig wird, wenn von einen Tag auf den anderen die Mama nicht mehr immer zum Bett gehen verfügbar ist. Was raten Sie uns?


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, das Problem besteht darin, dass bei Ihrer Tochter die Bindung oder das Bindungsbedürfniss immer noch gegenüber dem Loslösungsbedürfniss überwiegt. Das ist aber bei der überwiegenden Mehrheit der Kinder so, was Mutter und Kind stärker zusammenschweißt als Vater und Kind. Da das abendliche Zubettgehen die sensibelste Phase am Tage ist oder vielleicht das Trösten bei einem schlimmen Ereignis) ist hier die Mutter mehr gefragt als der Vater. sobalde die Mutter nicht verfügbar ist, ist der Vater genauso gut. Im Voraus für das erwartete Geschwisterkind zu trainieren, dass der Vater sein Kind auch zu Bett bringen kann, wenn die Mutter erreichbar ist, macht wenig Sinn. Allerdings könnten Sie als Mutter die Zeit abends zum Ausgehen noch nützen und die Gewöhnung an das Vaterprinzip kommt stärker zum Tragen. Besser wäre es, Ihr Mann erfindet etwas, was ihn besonders interessant fürs Zubettbringen macht. Z.B. nur der Vater liest ein besonders beliebte Geschichte vor o.ä. Wenn da Baby da, wird sich Ihre Tochter automatisch mehr an den Vater halten (s. "Eifersucht auf den Neuankömmling" im gezielten Suchlauf). Viele Grüße


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