Frage: Tick

Hallo, unser Sohn (2,8 J.) hat seit ein paar Tagen ´ne komische Angewohnheit, er zwinkert häufig ganz schnell mit den Augen. War heute wegen einer Erkältung beim Kinderarzt und habe ihr das gesagt. Sie meinte es könnte ein Tick sein. Das wäre in dem Alter häufig und wir sollen das beobachten aber nicht darauf reagieren. Sie denkt ausserdem, er ist im Kindergarten stark unterfordert. (er ist noch in der Krippengruppe und hat dort nur 3 gleichaltrige Kinder, der Rest ist ganz klein...) Normalerweise sollte es sich, wenn es denn ein Tick ist, in ein paar Wochen gegeben haben. Er fängt auch neuerdings an zu stottern und Wörter zu verdrehen (Bsp: Badeschuh-Budeschah) Ich glaube, er denkt schneller als er sprechen kann. Dann fragt er ständig so Sachen, wie: Wozu sind Brustwarzen gut?, Wohin fliesst das Wasser aus dem Abfluß?, Hat Wasser keine Farbe?, Warum geht die Sonne unter? Vielleicht macht ihn das alles nervös? Die Kinderärztin riet mir, seinen Wissensdurst zu stillen, ihm Aktivitäten neben der Krippe anzubieten und regelmäßig für Ruhephasen zu sorgen. Dann sollte sich das Zwinkern von allein wieder geben. Wer hat Erfahrungen damit und kann uns raten? Ist das bedenklich, wenn es nicht allein verschwindet? Wie gestalte ich Ruhephasen, er fragt ja ständig irgendetwas, was ich ihm dann erklär. Zum Kinderturnen gehen wir 1x in der Woche. Was kann ich noch tun?

Mitglied inaktiv - 08.04.2003, 21:12



Antwort auf: Tick

Hallo, der Blinzeltic ist die häufigste Tic-form. Manchmal kopieren Kinder solche Tics von anderen. Bleiben es singuläre Bewegungstics, sind sie in der Regel harmlos. Bei dem von Ihnen beobachteten Stottern handelt es sich um ein Übergangsstottern oder Poltern. Das kommt tatsächlich davon, daß das Denken jetzt schon schneller abläuft, als die Sprache mithalten könnte. Man sollte unbedingt mit großer Ruhe und Geduld darauf reagieren, damit es sich nicht verfestigt. Die "Warum"-fragen sind in dieser Altersphase auch sehr typisch, wenn auch noch längst nicht bei jedem Kind präsent. Das "Jonglieren" mit den Wörtern findet man ebenfalls sehr häufig. Also alles kein Grund zur Sorge. die Warum-fragen beantwortet man (natürlich kindgerecht) am besten so, daß nicht gleich eine neue Warum-frage gestellt werden kann. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.04.2003



Antwort auf: Tick

Mein Sohn zwinkert auch oft ganz schnell hintereinander, ich glaube, er findet das einfach witzig, also laß ich ihn. Er fängt auch seit ein-, zwei Tagen an, bei einigen Wörtern zu stottern, tauscht schon seit längerer Zeit bewußt Vokale in Worten um, spricht Worte falsch aus, lacht sich danach darüber kaputt. Allerdings ist meiner gerade erst zwei geworden. Solange das alles nicht überhand nimmt und ein Spaß bleibt, mache ich mir deswegen noch keine Sorgen. Zu den anderen Sachen kann ich nicht viel schreiben, so weit sind wir noch nicht, aber ich freu mich schon aufs Fragealter. Zum Thema Ruhephasen nochwas, ich glaube, da reicht es schon, sich regelmäßig gemütlich aufs Sofa zu setzen und zu kuscheln oder ein Bilderbuch anzugucken. LG, Sima

Mitglied inaktiv - 09.04.2003, 14:01



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