Frage: Zwang? Tick?

Sehr geehrter Herr Posth Unser Sohn, gerade 2 Jahre alt geworden hat seit ein paar Monaten eine eigenartige Art mit seinen Spielzeugen umzugehen.Oft reiht er sie irgendwo aneinander oder ordnet sie sonst irgendwie penibel an- oder aufeinander. Zusätzlich hat er eine Stelle hinter dem Fernseher,wo man oft wenige Spielsachen schön angeordnet wiederfindet.Ist das noch normales Verhalten?Er hatte,zuletzt zum Glück weniger,die „Unart“ sich ständig die Hände sauberzureiben.Oft hat er sich auch die Fusssohlen sauber gerieben.Kann man in diesem Alter schon von zwanghaftem Verhalten sprechen?Grundsätzlich muss man sagen,dass er ein schwieriges und anspruchsvolles Baby war.Sehr aufmerksam von klein auf,motorisch gut, d.h. mit 9 Monaten konnte er bereits laufen.Er ist schüchtern und braucht in der Gegenwart ihm fremder Menschen recht lange um aufzutauen.In der Krippe sagen sie uns,dass er bei allen Tätigkeiten dabei ist,sprich sich nicht absondert, aber meist zuerst alles gut beobacht bevor er mitmacht.Vielen Dank!

von Virginia1 am 14.10.2013, 07:57



Antwort auf: Zwang? Tick?

Hallo, leichte Zwanghaftigkeiten erlebt man bei nahezu allen jungen Kleinkindern. Sie haben etwas damit zu tun, dass die Kinder versuchen, irgendwelche Ordnungsprinzipien zu erkennen oder selbst zu entwickeln, um die chaotisch wirkende Umwelt besser zu verstehen. In gewisser Weise machen wir Erwachsenen ja auch solche Dinge, ohne uns zu überlegen, wofür sie eigentlich nützlich sind (aufgeräumte Kleiderschränke, geordnete Schreibtische, sinnvoll geordnetes Besteck oder Geschirr, aufgräumte Bücherschränke usw.). Es gibt allerdings Kinder, da hört dieses Ordnen und Sortieren nicht mehr auf und wird dann zum Zwang. Das sind pathologische Entwicklungen, die meistens in der Familie als psychische Erkrankungen bekannt sind. Was passiert denn, wenn Sie diese Ordnung "zerstören" also in Unordnung bringen. Bekommt Ihr Sohn dann Angst (muss die Ordnung hektisch wiederherstellen) oder nur eine Wutanfall (schmeißt alles durcheinander)? Im Falle der Angst, wäre sein Verhalten auffälliger. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.10.2013



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