Pinguini
Guten Tag Frau Henkes, ich wende mich mit einer Frage zum Verhalten meiner 2 jährigen Tochter an Sie. Sie ist kerngesund und wird nicht fremdbetreut. In fremden Situationen ist sie unsicher und braucht ihr Lieblingsspielzeug, ein sehr kleines Plastikschwein, in der rechten Hand. Sie spricht 6-Wort-Sätze flüssig und hat bei Stress Stotteranfälle, das haben wir aber gut im Griff. Seit einiger Zeit hat sie mehrmals am Tag solche Wut-/Weinanfälle, weil irgendwas mit ihren Händen nicht stimme. Sie sagt dann die Hände wären schmutzig, ich muss sie 20 mal abreiben, aber es bringt nix, sie steigert sich da rein, versucht sich dann irgendwann die Hand abzureißen und verrenkt ihr Handgelenk stark. Manchmal sagt sie auch nur "oh nein!! Meine Hand!" und rastet aus. Da ist die Hand dann nicht schmutzig, aber was genau nicht stimmt, kann sie mir nicht sagen. Seit einiger Zeit darf ich die rechte Hand nicht waschen und die Nägel nicht schneiden, denn es ist "die Hand fürs Schweinchen". Sie versucht mit links zu malen und zu essen, weil sie das Tierchen nicht loslassen kann. Selbst wenn sie es nicht in der Hand hat, will sie in diese Hand keinen Löffel oder so nehmen, sie nicht in Fingerfarbe tunken etc. Normalerweise sitze ich solche seltsamen Phasen aus und gehe nicht weiter drauf ein. Nun mache ich mir aber Sorgen wegen der Motorik, denn sie kann mit Links nicht gut essen, malen, klettern, spielen. Sie steht oft nur rum. Wie kann ich ihr helfen?
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, das hört sich doch sehr nach einer symbolischen "Inszenierung" an. Das bedeutet, Kinder besetzen Gegenstände oder Körperteile magisch und behandeln die dann auch so. Warum das konkret jetzt geschah weiß ich nicht, hat aber mit dem eigenen Erleben, vor allem mit Angst, zu tun. Man kann versuchen auf die Inszenierung einzugehen indem man Fragen stellt (z.B. "hat das kleine Schwein Angst, wenn es nicht mehr in der Hand ist?" oder "was kann man denn machen, wenn man sich so fühlt?" usw.). Es geht darum, fragend die Gefühle des Kindes in Worte zu fassen. Auch bei den Händen kann man fragen, was denn passiert, wenn die schmutzig werden? usw.. Die Inszenierung hat meist eine Schutzfunktion. Man muß nicht KindertherapeutIn sein, es reicht die eigene Phantasie und Neugier, um damit umzugehen. Um die motorische Entwicklung brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, ausser, es ändert sich über längere Zeit nichts (was ich nicht glaube). Sie können ja jederzeit wieder eine Frage dazu stellen. Dr.Ludger Nohr
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