Maria1976
Lieber Dr. Posth! Wir haben Zwillinge, derzeit 22 Monate. Der Größere und kräftigere der beiden Buben nimmt dem Kleineren und schmächtigeren immer Spielzeug weg. Der Kleinere weint dann fürchterlich und kann sich nicht wehren. Wie soll ich mich verhalten? Derzeit bitte ich den Größeren dem Kleineren das Spielzeug zurückzugeben. Ab und an funktioniert das, meist jedoch nicht. Dem Größeren das Spielzeut aus der Hand reißen, um es dem Kleineren zu geben, enspricht nicht meinem Gefühl. Was also tun, damit beide Selbstbewusstsein aber auch Empathie erlernen? Wir wollen die Kinder mit 4 1/2 in den Kindergarten geben. Die Gruppe besteht aus ca. 22 Kindern (ab 3. Lj bis Schuleintritt) und aus 2 Kindergartenpädagoginnen. Ist das ein idealer Schlüssel 2:22? Beste Grüße, Maria
Hallo, das Empathieverständnis ist bei einem Kleinkind nicht vor dem 2 1/2. bis 3. Jahr zu erwarten. ein paar Reifungsvoraussetzungen fehlen da noch. Wenn also Kinder doch auch schon früher ein Teilen oder Abgeben zeigen, dann nur automatisiert, weil es die Eltern ihnen abverlangen. Das ist dann das Phänomen, dass sie beschreiben: mal klappt es, wenn nämlich das Kind "gut drauf" ist und mal nicht, wenn das Kind schlechter Stimmung ist. Siehe unter Empathie im gezielten Suchlauf. Kinder in diesem frühen Entwicklungsstadium sind nicht sozial eigentstellt, sondern egozentrisch und beanspruchen alles für sich, auf das sie Lust und Begierde verspüren. Ist auch ein anderes Kind an demselben Ding interessiert, gibt es Streit. Der Stärkere siegt und der Schwächere schreit (um Hilfe) weil er unterliegt. Nimmt man nun als regulierend eingreifender Erwachsener dem stärkeren Kind das Spielzeug weg und gibt dem Schwächeren, fühlt ersteres sich bestraft und abgewertet und letzteres belohnt und aufgewertet. Gerecht ist das auch nicht, also lässt man es besser und gibt dem unterlegenen Kind etwas anderes einigermaßen Attraktives als Ersatz. Das gelingt fast immer und entspannt die Situation. Gruppen von 10 oder etwas mehr Kindern über 4 Jahre pro Erzieherin sind das Äußerste, was zumutbar ist. Meiner Auffassung nach dürfte die Zahl 10 bei den Kindern nicht überschritten werden. Eher etwas darunter wäre zu befürtworten. Viele Grüße
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