cindy_193
Liebe Frau Henkes, ich bin mit meinem Latein leider am Ende und hoffe auf einen guten Ratschlag von Ihnen. Mein Sohn ist 3,5 Jahre alt und geht seit einigen Wochen in den Kindergarten. Er ist dort das einzige Kind welches noch eine Windel trägt. Dies scheint ihn gar nicht zu stören, denn bisher ist jeder Versuch die Windel wegzulassen kläglich gescheitert. Egal ob Töpchen, Toilettensitz oder Unterhosen. Nichts funktioniert. Ich hätte an sich auch kein Problem damit, wenn die Windel noch ein paar Wochen bleibt, jedoch ist das Windelwechseln ein reiner Kampf. Er möchte partout keine frische Windel. Selbst wenn ich ihm sage, dass wir nur gemeinsam spielen wenn es eine frische Windel gibt, bevorzugt er es 1 bis 2 Stunden alleine zu spielen. Wenn ich meinen Willen durchsetzen und die Windel frisch mache, gibt es Geweine und Geschreie als gäbe es kein Morgen. Wie verhalte ich mich richtig?
Guten Tag, Ihr Sohn scheint durch die Weigerung sich die Windel wechseln zu lassen, einen Machtkampf mit Ihnen auszutragen. Es geht ja nicht darum, dass Sie ihn auf diese Weise zwingen wollen, auf die Windel zu verzichten. Sie sorgen bloß für die nötige Sauberkeit und Gesundheitsvorsorge. Sie können daher die Windel wechseln, wenn es nötig ist. Sie brauchen Ihren Sohn dazu nicht durch die Verweigerung eines Spielangebots zu drängen. Sie als Mutter entscheiden einfach, dass Sie so vorgehen. Trösten Sie Ihren Sohn, wenn er weint und vermitteln Sie ihm, dass Sie seinen Ärger verstehen, weil er bei diesem Thema seinen Willen nicht durchsetzen kann. Trotzdem muss die Windel gewechselt werden. Ihr Sohn sollte mit seinem Weinen seinen Willen nicht durchsetzen können. Schenken Sie ansonsten dem Thmea möglichst wenig Beachtung, damit Ihr Sohn durch seine Weigerung nicht zu viel Aufmerksamkeit für sein Verhalten bekommt. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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