Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Schürt das vielleicht im Vorfeld Eifersucht/Probleme aufs/mit Geschwisterchen? Gerne alle

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Schürt das vielleicht im Vorfeld Eifersucht/Probleme aufs/mit Geschwisterchen? Gerne alle

Mamawasser

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Hallo Frau Henkes,   es geht um meinen 3 Jährigen Sohn. er bekommt bald ein Geschwisterchen und weiss es auch schon, zeigte am Anfang nocht nicht so begeisterung. Glaube auch dass er es noch nicht greifen kann was es alles bedeutet auch wenn ich es schon etwas erklärt habe.  Er wird wenn das Baby da ist 3 Jahre und 10 Monate sein.  Ich habe große Angst dass er eifersüchtig sein wird und schwer damit klar kommt etc.  Nun haben wir es auch der Oma erzählt und seitdem sagt sie so oft zu ihm: "ich bin ja gespannt wie du reagieren wirst, ob du eiferst . Man darf dich halt nur nicht vermachlässigen aber das macht die Mama ja eh nicht." Ich finde es ja gut dass sie den Zusatz am Ende mit mir, sich da positiv eingesetzt hat, aber ich bin mir so unsicher ob sie das ganze nicht zu arg thematisiert . Wie ich sie kenne wird sie das nun öfters sagen. Vielleicht bringt sie ihn so erst recht auf so Gedanken dass ein Geschwisterchen nichts schönes ist und er Grund hat sich vernachlässigt zu fühlen und eigersüchtig zu sein.   Wie sehrn Sie das? Sollte ich mit ihr reden dass sie das nicht so thematisiert und ihn erst so auf solche Gedanken bringt?    Und wie kann ich ihn gut aufs Geschwisterchen vorbereiten?      Vielen herzlichen Dank. 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, Sie sollten auf alle Fälle mit der Oma reden. Ihr Sohn muss ja bei diesen Äußerungen den Eindruck bekommen, dass er sozusagen unter Beobachtung steht, sobald das Geschwisterchen da ist. Außerdem käme er wahrscheinlich nie auf den Gedanken, "vernachlässigt" zu werden. Vorbereiten können Sie Ihren Sohn nur wenig. Er wird in jedem Fall durch das Geschwister entthront werden und muss mit seiner Rivalität zu ihm umgehen lernen. Über die Ausprägung dieser Rivalität können Sie jetzt noch nichts wissen. Für Ihren Sohn wird es wichtig sein, dass er spürt, dass ihm sein Platz bei Ihnen sicher ist. Selbst wenn der Alltag sich mit zwei Kindern ändert, muss Ihr Sohn erleben, dass er die gleiche Beachtung bekommt wie zuvor. Das bedeutet nicht, dass das Baby nicht mal vorgeht. Aber das innere Gefühl der Geborgenheit muss für Ihren Sohn fortbestehen. Das werden Sie ihm sicherlich erhalten können, da Sie ihn ja weiterhin lieben wie zuvor. Lassen Sie entstehende Eifersucht zu und sprechen Sie mit ihm darüber. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


3wildehühner

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Das ist sicher nicht optimal und deshalb würde ich mit der Oma reden. Eifersucht kannst du aber nicht verhindern- egal, wie gut du das Kind darauf vorbereitest. Eifersucht ist auch ein Stück weit Charaktersache. Für das große Kind ändert sich alles und es muss dann die Aufmerksamkeit  und Fürsorge teilen, was für Kinder mit fast vier Jahren natürlich eine große Umstellung ist. Es wird auch sicher zurückstecken müssen , denn ein Baby nimmt natürlich viel Zeit in Anspruch. Deshalb rate ich dir, dich nicht darauf zu versteifen, Eifersucht verhindern zu wollen. Das funktioniert nicht. Vielmehr solltest du dir klarmachen, dass Eifersucht auf Geschwister normal ist und deinem Kind gegenüber  verständnisvoll sein und auf diese Gefühle eingehen und nicht die Gefühle versuchen zu verdrängen.   Was aber sehr hilfreich sein kann:   Binde das ältere Kind ein! Auch jetzt schon während der Schwangerschaft. Lass euren Sohn Dinge mit aussuchen und bereite mit ihm gemeinsam das Kinderzimmer vor. Mein Bruder und auch meine Kinder bekamen zu Geburt des Geschwisterkindes eine Babypuppe und einen Puppenwagen. Während des Stillens des Babies wurde auch die Babypuppe "gestillt" und oft habe ich dann während alle Kinder an mich gekuschelt waren, dabei etwas vorgelesen. Wir haben gemeinsam Ausfahrten gemacht-zu Plätzen, welche für das große Kind attraktiv waren. Mir war es wichtig, dass der Alltag der großen Kinder weitestgehend gleich blieb- also, dass wir weiterhin viel unternommen haben, die Hobbies weiterliefen und jederzeit die Freunde vorbeikommen durften. Auch durften meine Kinder weiterhin laut sein beim Spielen; wenn Babies es gewöhnt sind, stört es dich auch nicht. Versuche, so wenig Einschränkungen zum vorherigen Leben zu machen wie möglich. Wenn etwas "wegen dem Baby" nicht gemacht werden kann, formuliere, dass du gut verstehen  kannst, dass der Große das "doof" findet. Verhindern wirst du Eifersucht nicht, aber sie kann gemildert werden.  


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