Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Psychische Folgen bei Kleinkind durch OP der Mama

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

zur Vita

Frage: Psychische Folgen bei Kleinkind durch OP der Mama

Cindy_1990

Beitrag melden

Sehr geehrte Frau Henkes,  ich habe einen 2-jährigen Sohn, welcher ein Frühchen war und auch noch gestillt wird. Er hat durch die frühe Trennung bei seinem Start ins Leben starke immer noch Trennungsängste. In der Nacht bemerkt er z. B. sofort, wenn ich das Bett verlasse und ruft nach mir. Nun habe ich das Problem, dass ich demnächst zur Mandel-OP muss. Dieser Eingriff ist aber dringend nötig und kann nicht verschoben werden. Ich hab das Glück, dass mei Sohn zumindest in der Nacht mit stationär aufgenommen werden und bei mir sein kann. Hat es dennoch Folgen, wenn er nur nachts bei mir ist? Ich darf auch 2 Wochen nach der OP nicht schwer heben, d. h. ihn auch nicht tragen. Wird er diesbezüglich traurig sein und sich schlecht fühlen? Geht das Urvertrauen dann wieder verloren? Herzlichen Dank im Voraus! Mit freundlichen Grüßen  Cindy H.   


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Beitrag melden

Guten Tag, Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass das Urvertrauen Ihres Sohnes durch diese Situation wieder verloren geht. Möglicherweise ist er irritiert, weil plötzlich für ihn alles anders ist als gewohnt. Er ist aber nachts bei Ihnen und wird tagsüber sicher von einer weiteren wichtigen Bezugsperson betreut. Das gibt ihm die nötige Sicherheit, um mit der Veränderung fertig zu werden. Außerdem dauert Ihr Krankenhausaufenthalt vermutlich nur wenige Tage. Ihr Sohn wird sich nicht schlecht fühlen oder traurig sein, wenn Sie ihn zwei Wochen nicht tragen können. Er wird es noch nicht verstehen können und sich vielleicht ärgern. Das wäre doch auch in Ordnung. Sie werden andere Möglichkeiten der Beruhigung finden. Erklären Sie ihm ruhig, warum Sie ihn nicht tragen können, auch wenn er das noch nicht versteht. Trauen Sie Ihrem Sohn zu, dass er diese Herausforderung trotz des schwierigen Lebensstarts  bewältigt. Zweijährige können schon eine ganze Menge schaffen. Vor allem verarbeiten sie nicht so angenehme Erfahrungen gut, wenn sie zeitlich begrenzt sind und danach die guten Erfahrungen wieder überwiegen. Da die OP sein muss, sollten Sie diese und alles daraus Resultierende sicher vertreten. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Hr. Nohr, zuerst das positive meine 2 Tg. in der Heimat (weil Oma im Sterben liegt) haben Papa u Tochter allein zuhause super gemeistert. Doch das schwere begann seit ich zurück bin. Sie will NUR auf meinen Arm. Sie kann nicht mal mehr mit mir spielen, sobald ich sie runter setze schreit sie. Da ich ja auch wieder arbeiten muss, schreit sie s ...

Liebe Frau Henkes Vielen Dank für Ihre Arbeit in diesem Forum. Mich beschäftigt schon länger etwas, mal mehr, mal weniger.  Unsere Tochter ist 12 Monate alt und die ersten 10 Monate war ich Vollzeit mit ihr zu Hause. Sie ist ein total fröhliches Kind, schläft gut, isst gut (und nahezu alles) und läuft seitdem sie 10 Monate alt ist. Ein rich ...

Hallo, meine Tochter ist jetzt 11 Monate alt und seit gut einer Woche ist sie wenn ich (Mama) mit ihr alleine bin dermaßen quengelig und anhänglich.... sie brüllt schon morgens gleich nach dem aufstehen los und das zieht sich den ganzen Tag als hätte sie extreme Schmerzen. Ich muss sie rumtragen, doch das hilft auch nur kurzfristig. Ich vermute da ...

Mein Mann und ich haben zwei Kinder, die Tochter ist 5 1/2 und der Sohn 2 Jahre alt. Der kleine ist sehr aufgeweckt, neugierig und akzeptiert selten ein Nein. Geht an jede Schublade, öffnet alles was er öffnen kann und ich kann ihn tatsächlich kaum aus den Augen lassen. Zwei Beispiele: Wenn ich noch mit dem Anziehen beschäftigt bin, wirft er die H ...

Guten Tag Frau Henkes, ich habe mich schon einmal an Sie gewandt, als mein jetzt 29 Monate alter Sohn noch ein Baby war. Damals wie heute war die Situation so, dass ich krankheitsbedingt in einem anderen Zimmer geschlafen habe als Papa und Sohn und dass unser Sohn meinen Mann mir gegenüber deutlich bevorzugte. Sie schrieben mir damals, dass es ...

Unsere Tochter ist 5 1/2 Jahre alt. Ich als Mama kümmere mich tagsüber um sie, abends kommt der Papa dazu und bringt den kleinen ins Bett und ich dann die Tochter. Seit einem halben Jahr ist es nun so, wenn die Tochter nachts aufwacht, dass sie nicht mehr mit meinem Mann spricht. Sie weint und schreit und ist ganz aufgebracht und wird immer aufgeb ...

Hallo Frau Henkes Mein dreijähriger ist eigentlich ein "Vorzeigekind" egal ob Kiga, Restaurant oder Kirche wir können mit ihm und auch seinem Bruder (1,5) überall hingehen. Er ist lieb und hilfsbereit, befolgt Regeln. Nie würde er ein anderes Kind im Kiga schubsen o.ä.    Zu Hause sind beide Kinder ein ganz anderes Kaliber, vor allem der ...

Hallo ;)  meine Tochter ist 8 und wird bald 9. Sie will ihren Geburtstag dieses Jahr mit ein paar ausgewählten Mädchen aus der Klasse und Freundeskreis feiern ( nur so 6 Mädchen da der GB zu Hause gefeiert wird). Nun will sie ein  (A)  das mit zum Freundeskreis und auch mit ihr in die gleiche Klasse geht nicht einladen. Ich habe sie gefragt war ...

Liebe Frau Henkes, meine Tochter ist bald 23 Monate alt und ich mache mir Sorgen, weil sie sich nachts nur von mir beruhigen lässt. Als meine Tochter noch kleiner war, hat sie sich auch und gern vom Papa schlafen legen lassen und er konnte sie auch nachts beruhigen. Seit unserem Umzug in ein neues Zuhause (da war sie knapp 1 Jahr alt) konnte ...

Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn wird bald 3 Jahre alt und er möchte seit einigen Wochen keinen Körperkontakt zu mir (kein Kuscheln, kein Umarmen, kein Kuss auf die Stirn o.Ä.). Beim Verabschieden im Kindergarten darf ich nur "Tschüss" sagen ohne jegliche Berührung. Ich arbeite 2 Mal pro Woche ganztags. Wenn ich ihn dann abhole, würde ich ih ...