Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Probleme mit arbeiten gehen/Fremdbetreuung

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

zur Vita

Frage: Probleme mit arbeiten gehen/Fremdbetreuung

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Dr. Posth, ich war nun 5 Jahre zu Hause,meine "Große" ist also 5, die Kleine ist etwas über 3 Jahre alt. Ich gehe nun seit 4 Wochen wieder arbeiten. Die Große ist im Kindergarten. Da gibt es keine Probleme. Die Kleine ist an 2 Vormittagen bei einer Freundin, die einen gleichaltigen Jungen hat. Mittags wird sie von meinen Schwiegereltern abgeholt, die Große kommt dann dazu. Ich komme erst um 18 Uhr nach Hause. An einem Tag ist sie bis mittags bei Oma und Opa. Oma und Opa kennt sie natürlich sehr gut, auch bei meiner Freundin war sie schon oft. Nun möchte sie manchmal weder bei Freundin, noch bei Oma und Opa bleiben. Sie sieht dann sehr verzweifelt aus. Nun habe ich mich einmal krank gemeldet, mein Mann konnte zweimal gar nicht und einige Male erst später zur Arbeit gehen, weil wir sie nicht gegen ihren Willen dort lassen wollten. Es wäre nur bis September so, dann ginge sie in den Kiga, ich würde dann halbe Tage arbeiten. Kann ich ihr das zumuten, auch wenn sie nicht möchte?


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

Beitrag melden

Hallo, mit 3 Jahren sind die Kinder erst ganz knapp an der Grenze zu einer gewissen selbständigen Regulation ihres Tagesablaufs. Da macht es sich auch schon bemerkbar, ob es sich um den ganzen Tag handelt oder nur einen halben. Wenn Sie bis zum Sommer nur halbtags arbeiten, wäre diese Lösung für Ihre kleine Tochter zumutbar. Vielleicht ist es aber besser, wenn nur eine Stelle für die Vormittagsbetreuung zuständig wäre, und sich Ihre Tochter diese ausdrücklich aussuchen dürfte. Und dann wäre es sehr günstig, wenn gleich bei der Übergabe etwas Attraktives stattfinden könnte, auf das sich Ihre Tochter schon freut. So kann der Abschiedschmerz bei der Übergabe einigermaßen neutralisiert werden. Eine andere Möglichkeit wäre auch, das ihre Schwester zunächst noch mitkäme und erst von dort zum Kindergarten gebracht würde. Müßte natürlich alles vorher gut verabredet sein. Vielleicht haben Sie jetzt eine neue Anregung. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Wir haben es ihr genau erklärt. Wir lassen die Größere manchmal zu Hause, damit sie zusammen von Oma und Opa betreut werden. Und meine Schwester wird manchmal kommen, dann hätte sie Abwechslung. Nur: Was mache ich, wenn sie morgens nicht möchte, dass ich / mein Mann gehen? Danke für Ihren Rat. Gruss Sam PS: Wir sind gerne bereit für Ihren Rat zu zahlen, aber nur per Überweisung. Ich werde die Redaktion wegen der BVB anmailen. Sie haben uns nämlich schon sehr geholfen!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Oma und Opa = Schwiegereltern. Es sind also nur 2 verschiedene Stellen, von denen sie betreut wird. Überfordern wir sie vielleicht damit, dass sie weiss, dass wir nicht einfach gehen, sondern bei ihr bleiben. Muss sie dann nicht selbst wählen und entscheiden? Wäre es vielleicht leichter für sie, wenn wir sagen - wir gehen arbeiten. Du bleibst hier. Punkt? Wir waren nie unsicher. Das nicht wollen ging plötzlich von ihr aus? Wir können sie auch verstehen, dass so ein Arbeitstag unendlich lange für sie ist.


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

Beitrag melden

Hallo, jetzt lese ich, daß Sie ja schon in die von mir vorgeschlagene Richtung arbeiten. Wenn Ihre Tochter Sie partout nicht gehen lassen möchte, können Sie ihr ein kleines "Andenken" da lassen, oder gleich das Lieblingsstofftier mitnehmen, das als Seelentröster fungiert. Eine andere Lösung wüßte ich auf die Schnelle nicht. Übrigens bezahlen können und brauchen Sie mich nicht. Das ist hier nicht vorgesehen. Viele Grüße noch einmal


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Lieber Herr Posth, Unser 2. Kind, 1,5 Jahre wurde bisher nicht fremdbetreut. Er wird noch teilweise gestillt, Familienbett und viel getragen. Ist ein sehr fröhliches aufgewecktes Kind. Kein Schnuller, kein Schmusetier. ¨Schläft nur durch stillen ein oder teilweise unterwegs im Tragetuch auf dem Rücken. Deshalb war ich zu den Schlafenszeiten eige ...

Mein Sohn ist 17 Monate alt. Wurde bis jetzt eigentlich nicht fremdbetreut (ausser ein Paar mal ganz kurz für 3-4 Stunden, und das auch nur von Familienmitgliedern). Vor 3Monaten wurde er noch für 2 Tage von seiner Oma betreut (nach einer FG von mir), was super geklappt hat. Nun ist es so...Mein Mann und ich haben zu unserer Hochzeit eine Reise nac ...

Hallo, mein Sohn fast 11 Monate, wurde bisher noch nie fremdbetreut. Gestillt bis 7 Monate, schläft nur mit Einschlafbegleitung in unserem Bett ein und lege ihn dann in sein Bett in unserem Schlafzimmer zum Schlafen. Schläft bis auf wenige Unterbrechungen sehr gut. Sonst sehr fröhlicher und aufgeschlossener Junge, bisher kaum gefremdelt, macht scho ...

Lieber Dr. Posth, mein Sohn (2,4J) ist sehr ängstlich, fürchtet sich teilweise. Viel getragen, bis 1,5J gestillt, kein ferbern, seit Geburt schlafe ich im Kinderzimmer. Kita (1,6J) mit nur 1:2,5. Eingewöhnung sanft, 6 Wochen. Klappte gut, bis Gruppe größer wurde. Geht 3 h täglich hin. KV beschäftigt sich erst seit unserem Auszug vor 9 Mon. intensiv ...

Hallo, mein 17 mo alter sohn, sehr temperamentvoll, nie schreien gel, sehr anhängl., schläft bei uns im eig. Bett, lange gestillt, laufen u zahnen ab 11 mo, wurde bis auf 1x von oma noch nie fremdbetreut. gehen 1x die wo gemeinsam krabbelgruppe, 1x wo zur spielsgruppe (jew. 2 std). gehe in 4 Mo wieder arbeiten, 2 Vormittage die Wo. Suche eine Kripp ...

Sehr geehrter Dr. Posth, ich weiß, die Fremdbetreuung im zweiten Lebensjahr ist nicht ideal, aber wenn sie notwendig ist, ist es dann besser, das Kind jeden Tag zur Kita zu bringen, wie es viele Erzieherinnen befürworten (Regelmäßigkeit, Trennungsschmerz beginnt nicht immer aufs Neue) oder sollte man es nur an den tatsächlich benötigten Tagen hinb ...

Sehr geehter Dr. Posth,vielen Dank für ihre letzteAntwort zurBindungstheorie.Mir stellt sich noch immer grundsätzlich dieFrage, ob jedes Kind, welches in die frühe Fremdbetreuung ohne wirklich sanfte Ablösung"muss",eine unsichere Bindung entwickelt?Ich gehe eigentlich davon aus, im ersten halbenJahr alles für eine sichereBindung für meineKinder get ...

Sehr geehrte Frau Henkes,  Unsere Tochter (erstes Kind) ist mittlerweile 6,5 Monate alt und normal entwickelt auch bei der letzten U-Untersuchung war alles normal. Sie wird gestillt +Beginn Beikost seit 3 Wochen Mittagsbrei und schläft im Familienbett neben mir (nicht in der Mitte). Sie ist insgesamt ein sehr fröhliches und aufmerksames Baby. ...

Hallo Frau Henkes, Mein Sohn soll mit 2 Jahren, an 2 Tagen in der Woche zu einem Tagesmutter Verein.  (Höchstens 9 Kinder, 2 Tagesmütter und 4,5 Std an zwei Tagen die Woche) Ich habe ihn dort angemeldet weil er privat kaum Kontakte zu gleichaltrigen hat.  Alle, wirklich alle Kleinkinder aus der Krabbelgruppe die wir in seinem 1 Lebensj ...

Liebe Frau Henkes, ich betreue mein Baby aktuell in Elternzeit zuhause, muss aber für 2 Monate wieder Vollzeit arbeiten gehen, wenn unsere Tochter 1 Jahr alt wird. In diesen 2 Monaten übernimmt mein Mann die Betreuung zuhause(er ist derzeit voll berufstätig, aber kümmert sich sonst viel um unsere Tochter) und danach nehme ich wieder Elternzeit. We ...