Tina 242
Unser Sohn ist 2,5 Jahre alt und ist seit ca. einem Jahr extrem auf den Papa fixiert und es wird immer schlimmer. Das erste Jahr wollte er mehr zu Mama, da war ich auch komplett zu Hause. Mittlerweile gehe ich wieder Teilzeit arbeiten, mein Mann arbeitet Vollzeit. Wenn wir alleine sind fragt er zwar oft nach Papa, aber es klappt alles prima. Sobald mein Mann nach Hause kommt, will er nur noch zu Papa, ich darf nichts mehr machen ( keine Windel, keine Schuhe anziehen.... ) und er bleibt nicht eine Sekunde mehr bei mir. Er muss mit Papa aufs Klo, überall hin, auch nachts wenn er krank ist, darf ihn nur Papa aus dem Bett holen, sonst wird nur gebrüllt, gestrampelt... ( Mama geh weg ) Diese Situation ist für uns kaum noch auszuhalten. Mein Mann muss jeden Morgen um fünf Uhr aufstehen und auch nach der Arbeit kann er nicht eine Sekunde verschnaufen ohne dass ihn unser Sohn sofort überfällt. Alle Bemühungen zur Ablenkung meinerseits scheitern und wenn ich ihn aus dem Bad trage schreit er das ganze Haus zusammen bis Papa aus dem Bad kommt. Mein Mann ist sehr genervt, auch wenn er unseren Sohn über alles liebt und ich bin einfach nur noch traurig, dass mein Sohn so gar nicht zu mir möchte, wenn Papa da ist. Wenn er aus dem Mittagsschlaf wach wird, fragt er ob Papa schon da ist und wenn nicht schläft er sogar noch mal weiter. Wir brauchen dringend einen Rat, so kann es nicht bleiben, wir leiden sehr unter der Situation.
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Tina, als Erklärung könnte man annehmen, dass Ihr Sohn den selteneren, somit auch nicht so sicheren, Elternteil, wenn er da ist, bevorzugt und so sichert. Das ist häufig, allerdings beschreiben Sie eine ausgeprägte Form. Es klingt so, als würde Ihr Sohn den Vater zwingen, sich mit ihm zu beschäftigen. Und die Ablehnung von Ihnen hat nichts mit Ihrer weiter vorhandenen Wichtigkeit (keine Probleme, wenn sie alleine sind) zu tun, sondern könnte sich auf die Störung des Vater-Kontakts beziehen. Die Hintergründe (es hat mit den Beziehungen zu tun) kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Was können Sie tun? Möglicherweise könnten Sie in den gemeinsamen Zeiten das Problem altersgerecht ansprechen, z.B. warum er Sie so ablehnt, wenn der Vater da ist (z.B. "weißt du, ich verstehe das gar nicht. Jetzt spielen wir so schön und wenn der Papa kommt, dann magst du mich gar nicht mehr. Warum ist das so?"). Finden Sie seine Position heraus. Kinder sind da eigentlich sehr ehrlich und unverblümt, wenn sie schon die Worte haben. Dann ist es wichtig, in der Zweiersituation schon auf moderate Grenzen hinzuweisen, die dann gezogen werden, wenn der Vater da ist. Es muß nicht alles so passieren, wie der Sohnemann das möchte. Und manchmal habe ich Eltern vorgeschlagen, sich nach der Arbeit in Absprache eine halbe Stunde ins Cafe zu setzen, um ein bißchen alleine zu sein und Ruhe zu haben. Schauen Sie miteinander, was zu Ihnen passt, was helfen könnte. Auch das ist eine Phase, die man verlängern oder verkürzen kann, je nachdem, wie man damit umgeht. Dr.Ludger Nohr
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