Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Kind verweigert Papa und lässt sich nicht ablegen

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Frage: Kind verweigert Papa und lässt sich nicht ablegen

Stina2709

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Hallo Frau Henkes, Wir haben ein Problem mit unserer Tochter. Sie wird jetzt 5 Monate alt und lässt sich seit ca. zwei Monaten nicht mehr richtig ablegen. Sie will ständig getragen werden und weint, sobald sie abgelegt wird, außer auf dem Wickeltisch.   Sie will nur von mir getragen werden. Der Papa wird von ihr kaum akzeptiert und sie verweigert ihn regelrecht. Sie ist super gut gelaunt und sobald mein Mann sie nimmt, schreit sie extrem, auch wenn er den Raum mit ihr verlässt. Sobald ich sie wieder auf dem Arm habe, ist alles okay und sie lacht wieder. Auch den Papa lacht sie dann gleich wieder an. Auch wenn ich direkt daneben stehe weint und schreit sie ganz bitterlich.  Meinem Mann geht es mit der Situation natürlich nicht gut, und auch für mich ist es sehr belastend. Ich komme aktuell an meine Grenzen und es kann keiner Entlastung folgen, weil sie niemanden akzeptiert. Wir haben noch ein weiteres Kind (2 Jahre) was natürlich auch enorm zurückstellen muss, weil die Schwestern 100% Aufmerksamkeit haben möchte. Ich selber habe natürlich ein schlechtes Gewissen meinem anderen Kind gegenüber.   Haben Sie eine Idee oder vielleicht einen Rat oder Tipp was wir machen können? Wir sind über alles dankbar. Liebe Grüße 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, bei fünf Monate alten Kindern ist die Mutter meist noch die wichtigste Bezugsperson. Das Stillen trägt zu dieser besonderen Nähe bei. Warum Ihre Tochter sich auf den Vater zur Zeit gar nicht einlassen kann, vermag ich nicht zu sagen. Es ist jedoch für Sie alle wichtig, dass dieses Verhalten Ihrer Tochter nicht alle Familienmitglieder an ihre Grenzen oder darüber hinaus bringt. Daher sollten Sie Maßnahmen ergreifen, die das Leben für alle leichter machen, auch wenn Ihre Tochter dann mal weint. Ihr Mann kann Ihre Tochter dazu motivieren, ihn leichter zu akzeptieren. Meist hilft da das Füttern. Bei gestillten Kindern kann man es mit abgepumpter Milch probieren. Um Sie ein wenig zu entlasten, kann Ihr Mann mit Ihrer Tochter im Tragegurt spazieren gehen. Vielleicht weint sie dann, aber meist schlafen Kinder dabei nach einer Weile ein. Das kann Ihnen wenigstens eine kurze Entlastung verschaffen. Vermutlich ist Ihr Mann von der aktuellen Situation ziemlich frustriert und hat jedes Mal die Erwartung, dass es wieder nicht klappt, die Tochter zu nehmen. Diese verständliche Verunsicherung überträgt sich auf die Tochter. Es wäre sicher hilfreich, wenn Ihr Mann diese Haltung verändern könnte. Er kann sich vornehmen "wir schaffen das jetzt", die Tochter nehmen und sie nicht an Sie zurückgeben, wenn sie weint. Danach wäre es vermutlich hilfreich, nach draußen zu gehen, damit Sie Ruhe finden können. Vermutlich wird das für Sie beide zunächst nicht leicht auszuhalten sein. Sie wissen jedoch, dass der Vater einer der zwei wichtigsten Menschen im Leben Ihrer Tochter ist. Sie ist bei ihm bestens aufgehoben, auch wenn sie weint und sich nicht so schnell beruhigen lässt. Sie dürfen Ihre Tochter ruhig ablegen, auch wenn sie dann unzufrieden ist. Halten Sie sie in Ihrer Nähe und sprechen Sie mit ihr. Versuchen Sie es zunächst mit wenigen Minuten. Wenn Ihre Tochter sich daran gewöhnt hat, können Sie sie etwas länger ablegen. Vielleicht bieten Sie ihr einen besonderen Reiz, der das Liegen für sie attraktiver macht. Das kann Musik oder etwas Bewegliches in ihrem Sichtfeld sein. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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