Tiffy1507
Sehr geehrte Frau Henkes, Sie haben mir bereits einige Male sehr geholfen. Vielen Dank dafür! Zur Zeit beschäftigen mich erneut einige Fragen bezüglich meiner knapp 3 Jährigen Tochter. Ihre Hauptbezugsperson ist ganz klar ihr Papa. Ich musste leider relativ früh (als sie etwa ein halbes Jahr alt war) wieder Vollzeit arbeiten. Anfangs noch viel von zu Hause aus, aber auch manchmal im Büro. Mein Mann hat mir die Kleine oft zur Arbeit gebracht, da ich sie noch bis ca 15 Monate gestillt habe. Seitdem habe ich allerdings das Gefühl, unsere Bindung geht immer weiter verloren. Sie lässt sich mittlerweile nicht mal mehr von mir trösten. Auch wenn der Papa nicht da ist, fragt sie quasi ununterbrochen "wo ist mein Papa?" Sie spielt nur mit mir wenn ich sie explizit mit irgendwas bestimmtem auffordere und auch nur wenn Papa grad nicht kann. Oft sagt sie laut "Du musst weeeeeg!" wenn ich mitspielen will bei Papa und ihr. Ich soll sie nicht in den KiGa bringen, ich soll sie nicht abholen. Neulich war mein Mann nicht da und sie hat sich gestoßen und geweint. Sie hat mich nicht mal in ihre Nähe gelassen. Sie stand schrecklich weinend und schluchzend an der Tür und hat nach ihrem Papa gerufen. Und ich saß mit offenen Armen, aber machtlos auf dem Boden hinter ihr. Ich habe einfach keine Chance. Ausser beim Schlafen gehen, da muss ich (zumindest auch) immer mit. Mir zerreißt es einfach das Herz. Ich weiß dass mein Mann ihre Nr 1 ist. Das ist total verständlich. Aber irgendwie wäre ich zumindest gerne Nr 2. Oder halt einfach nicht völlig abgelehnt. Was mache ich falsch? Ist dieses Verhalten normal? Was kann ich tun, damit wir uns wieder annähern? Ich will mich ihr auch nicht aufdrängen. Aber langsam fällt es mir schwer meinen Schmerz und meine Traurigkeit ihr gegenüber zu verbergen. Danke Ihnen im Voraus!
Guten Tag, Ihre Tochter erlebt nun bewusster, dass Sie sich in einer Dreierkonstellation, der sogenannten Triade, befinden. Nach dem frühen Angewiesensein auf Sie, schon durch das Stillen, kann sie jetzt ihre Beziehungen in der Triade bewusster gestalten und "Koalitionen" eingehen. Sie versucht aktuell, den Vater für sich zu behalten. Dabei geht es nicht darum, dass sie Sie ablehnt, sondern dass sie den Vater nicht mit Ihnen teilen will. In dieser Phase kommt Ihrem Mann eine bedeutsame Aufgabe zu. Er muss klarmachen, dass er nicht auf Sie verzichten will, dass Sie dazugehören und er zu Ihnen beiden eine wichtige Beziehung hat. Ihre Tochter kann dabei die Sicherheit gewinnen, dass keiner aus der Triade ausgeschlossen wird. Das betrifft ja auch sie, wenn sie z. Bsp. die Eltern mal als Paar erlebt. Für Ihre Tochter ist es sehr wichtig, dass Sie durch Einsicht Ihre Haltung ändern können. Sie wird spüren, dass Sie sich von ihr abgelehnt fühlen. Das kann schon Dreijährige dazu veranlassen, ihre "Macht" auszuspielen. Nehmen Sie diese Rolle nicht an. Zeigen Sie Ihrer Tochter, dass Sie sich nicht ausgeschlossen fühlen und mit deren Verhalten gelassen umgehen können. (Ist nicht leicht, ich weiß.) Bedauern Sie Ihre Tochter, wenn Sie den Vater vermisst. Weisen Sie aber deutlich darauf hin, dass Sie ja da sind und zur Verfügung stehen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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