Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Nachfrage Trennung von Mutter

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Nachfrage Trennung von Mutter

Himmelsstern

Sehr geehrter Frau Henkes, mit Interesse habe ich gelesen, was Sie auf die Frage nach dem Kuraufenthalt einer Mutter eines 1-jährigen Kindes heute geantwortet haben. Nämlich, dass durch die dreiwöchige Abwesenheit der Mama das Urvertrauen beeinträchtigt wird. Passiert das auch, wenn ein einjähriges Kind täglich in die Krippe geht? Bspw.5-6 Stunden und dann wieder abgeholt wird? Oder ist das dann eine andere Situation? Ich beschäftige mich gerade sehr damit, da mein Sohn mit 15 Monaten eingewöhnt wird. Vielen Dank und herzliche Grüße


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, ich habe - denke ich - von der Möglichkeit gesprochen, dass das Urvertrauen beeinträchtigt werden kann. Und nein, beim Krippenbesuch passiert das nicht. Natürlich muss Ihr Sohn auch beim Hinbringen in die Krippe die Trennung bewältigen. Aber er macht in einem für ihn überschaubaren Zeitrahmen die Erfahrung, dass Sie wiederkommen und das zuverlässig und immer. Ihr Sohn erfährt - sozusagen in kleinen täglichen Portionen, dass er nicht immer mit Ihnen zusammensein kann, dass er aber immer wieder mit Ihnen zusammenkommt. Das bedeutet "nur" Trennung (das ist in dem Alter auch nicht immer leicht zu bewältigen) und nicht Verlust. Das Getrenntsein müssen Kinder im Laufe ihrer Entwicklung lernen. Das kann im Alter durchaus variieren. Da werden Sie Ihren Sohn genau beobachten, ob ihm das schon gelingt oder ob er noch nicht dazu bereit ist. Aber das zuverlässige Wiederkommen stärkt das Urvertrauen, weil Ihr Sohn sich auf Sie verlassen kann. Ich wünsche Ihnen alles Gute bei der Eingewöhnung. Ingrid Henkes


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