lino1990
Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn ist nun fast 12 Monate alt und seit 4 Wochen in der Eingewöhnung. Wir haben abends einen geregelten Ablauf: gegen 18:00 gibt es Abendbrot, gegen 18:30 geht es dann baden, gegen 19:00 sind wir dann bettfertig und es wird LaLeLu gesungen, gute Nacht gesagt und wir legen ihn in sein Bett. Er hat schon Schwierigkeiten mit dem einschlagen seit er sich selbstständig auf den Bauch drehen kann. Seitdem dreht er sich sofort auf den Bauch wenn man ihn hinlegt und dann fängt er an zu weinen. Eine Zeit lang konnten wir das durch aufnähen von großen Stofftieren auf die Schlafsäcke bessern und später mussten wir noch eine Barriere aus einem stillkissen machen, doch mittlerweile hilft das alles nichts mehr und so läuft er nach dem hinlegen mit samt seinem Schlafsack durch sein Bett. Wir gehen nach dem hinlegen trotz allem ersteinmal aus dem Zimmer und kommen erst wieder rein wenn er anfängt zu weinen. Dann setzen wir uns zu ihm ans Bett, machen seine Spieluhr nochmal an und legen ihn immer wieder hin wenn er aufstehen will bis er endlich schläft. Normalerweise wacht er dann einmal pro Nacht auf, trinkt eine Flasche Pre-Milch und schläft dann sofort wieder ein. Doch seit wir in der Eingewöhnung sind schläft er 1,5 Stunden, wacht dann auf und kann sich absolut nicht beruhigen und schreit dann 1,5 Stunden durch. Wir tragen ihn auf dem Arm, singen ihm vor, kuscheln mit ihm, nehmen ihn mit zu uns ins Bett, teilweise sind wir sogar nochmal eine kleine Runde spazieren gegangen oder mit dem Auto gefahren, doch er brüllt einfach weiter. Das einzige was noch einigermaßen hilft ist ein Fläschchen, doch das führt dazu dass er teilweise 3 Fläschchen pro Nacht trinkt damit er sich wieder beruhigt. Wir sind allmählich wirklich am Ende und wissen nicht wie lange das noch so weiter gehen kann, da wir nun auch wieder arbeiten gehen müssen. Was können wir tun damit er nachts wieder besser schläft und sich besser beruhigt wenn er aufwacht? Ist so eine Phase normal und wie lange geht sowas? Er ist eigentlich hundemüde und durch den schlechten Schlaf am Tag entsprechend auch launisch. Außerdem habe ich noch eine zweite Frage. Er hat bis jetzt nie großartig gefremdelt. Wenn er in einer neuen Situation war hat er sich alles erstmal in Ruhe angesehen und nach einer Weile ist er dann augetaut. Doch seit dem 4. Mal in der Kita klammert er sich an uns fest und fängt an zu weinen. Das gibt sich jedoch schnell wieder wenn wir weg sind, sagt die Erzieherin. In der Regel sagen wir ihn morgens freudig dass er heute wieder in die Kita gehen und mit den Kindern spielen darf, ziehen ihn dort aus, gehen in die Gruppe und dort wird er uns abgenommen. Da ich ihn in seiner Angst nicht noch bestärken will lasse ich die Erzieherin ihn einfach mitnehmen und gehe dann. Ist das so richtig oder sollte ich selber Angst mehr Beachtung schenken und ihn doch lieber nochmal hoch nehmen und trösten? Ich will es nur nicht noch schlimmer machen. Er hat leider auch kein Lieblingsspielzeug oder Kuscheltier was wir ihm mitgeben können um es ihm leichter zu machen (die Erzieherin hat danach gefragt). Er krabbelt lieber und klettert. Er spielt zwar auch mal mit seiner Quietscheente, seinem Motorikwürfel, seinen Bauklötzen und seinem Wackelturm, aber mit nichts besonders gern und an Stofftieren hat er bis jetzt gar kein Interesse. Entschuldigen Sie den langen Text, doch wir sind langsam verzweifelt und wollten ihnen alle Informationen geben. Viele Grüße
Guten Tag, der Kita-Eintritt ist eine große Veränderung in einem Kinderleben, die sich psychisch sehr bemerkbar machen kann. Ihrem Sohn fällt es offenbar noch schwer, die Trennung von Ihnen zu bewältigen. Das merken Sie in der Abschiedssituation. Danach scheint es ja recht gut zu klappen. Ich finde Ihr Verhalten in der Abschiedssituation sehr nachvollziehbar. Wenn Sie Ihren Sohn nochmal auf den Arm nehmen und trösten, ersparen Sie ihm den Abschied ja trotzdem nicht. Möglicherweise hilft Ihrem Sohn ein Tuch oder T-Shirt, das Ihren Geruch an sich trägt, um die Zeit ohne Sie besser zu überstehen. All die neuen Erfahrungen verarbeiten bereits Einjährige im Schlaf, auch wenn sie noch nicht träumen können. Daher schläft Ihr Sohn derzeit unruhiger. Zur Beruhigung braucht er Ihre körperliche Nähe, die ihm die benötigte Sicherheit vermittelt. Gewähren Sie ihm diese. Ich finde auch die nächtlichen Fläschchen in Ordnung. Wenn Ihr Sohn älter ist, wird er die nicht mehr brauchen und sie lassen sich leicht wieder abgewöhnen. Diese Phase ist also ganz normal, wenn auch für die Eltern unglaublich anstrengend. Als Trost kann ich nur anbieten, dass sie vorübergeht und der Schlaf irgendwann beständiger wird. Dann bekommen auch Eltern wieder mehr Schlaf. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Curcuma
Hallo, bitte, bitte lies Dir folgendes Interview zur Eingewöhnung durch. Es ist für Deinen Sohn, der noch so klein ist, sehr wichtig, dass eine gute Eingewöhnung/sanfte Ablösung stattfindet (in dem jungen Alter kann sein Gehirn nämlich noch gar nicht begreifen, dass Mama wiederkommt!). Ein weinendes Kind ist immer ein schlechtes Zeichen, auch wenn die Erzieherinnen sagen, dass es dann aufhört zu weinen (auf diesen Umstand geht auch das Interview ein). Das veränderte, schlechtere Schlafverhalten deutet zusätzlich auf Probleme durch die neuen Umstände hin: https://wienerin.at/richtig-eingewohnen-im-kindergarten Bezüglich Schlafen: Gibt es einen Grund, dass Ihr keine richtige Einschlafbegleitung macht(et)? Warum seid Ihr rausgegangen, während es noch wach war? Dass es unglücklich ist und sich verlassen fühlt, merkt man doch am Weinen. Euer Kind braucht in dieser empfindlichen Phase (beim Übergang in den Schlaf wird man schutzlos) Euch, Euren Schutz und den Körperkontakt (am besten im Familienbett oder im Beistellbett ans Elternbett dran). Es muss sich sicher und geborgen fühlen, um gut einschlafen zu können. Viele Grüße!
Metzger
Der Link geht leider nicht mehr.
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