MaMiMu
Hallo Herr Dr. Nohr, Meine große Tochter (4) hat in der Vergangenheit häufig und gern bei den Großeltern, dem Onkel, der Patentante und sonst überall übernachtet. Nun waren wir 12 Wochen lang alle zuhause und kaum noch auswärts. Sie sollte (und wollte) dann schon einige Male bei der Oma schlafen, hat dann aber jedes Mal, als sie ins Bett sollte, ganz furchtbar angefangen zu Weinen und nach mir zu rufen, sodass wir sie dann schlussendlich doch nach Hause holten. Auch als ich vor kurzem mal eine Nacht auswärts schlafen musste, weinte sie abends beim Papa nach mir. Insgesamt hat sich ihr Verhalten in der Zeit zuhause verändert, sie ist zorniger und aufbrausender geworden. In die Kita geht sie noch nicht wieder (sagt auch sie möchte dort nicht mehr hin) und sie nässt auch wieder häufiger ein nachts. Insgesamt schiebe ich ihr außergewöhnliches Verhalten auf diese extreme Situation und auch soziale Isolation der letzten Zeit. Aber ich habe das Gefühl, dass sie sich so sehr auf mich fixiert hat, dass sie nun (fast) gar nicht mehr loslassen kann (Tagesbetreuung durch Familienmitglieder ist kein Problem). Wie kann ich sie nun sanft von mir "entwöhnen"? Oder ist das nur eine altersentsprechende Phase und geht sowieso demnächst vorbei? Gibt es einen "perfekten Fahplan" für den Fall, dass sie bei der Oma solches Heimweh bekommt? Vielen Dank im Voraus
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich glaube wir werden es jetzt eine ganze Zeit mit den Nachwirkungen der sozialen Isolierung zu tun haben. Da ist plötzlich so viel anders gewesen, ohne dass die Kinder wirklich verstehen können, warum das alles plötzlich ging, was früher z.T. erwünscht aber nicht möglich war (z.B. mal nicht in die KiTa zu gehen). Es geht um Verunsicherung durch diese Veränderungen und das wird noch einige Zeit dauern. In Zeiten der Verunsicherung hält man sich besonders an die nahen Personen, bzw. verstärkt deren Abwesenheit die Angst. Es geht jetzt darum, wieder langsam zu normalisieren, alte Fähigkeiten wiederzugewinnen und wieder größere (Selbst-) Sicherheit zu erreichen. Dafür gibt es keinen perfekten objektiven Fahrplan, sondern nur Ihr Kind als Hilfe. Wenn die KiTa wieder läuft können Sie auch andere Möglichkeiten wieder ansprechen und dabei merken, wie tief die Unsicherheit noch sitzt. Es gilt nicht zu erzwingen, sondern zu ermöglichen. Anfangs sollte sogar die Möglichkeit angesprochen werden, dass sie auch wieder zurückkann, wenn sie zu großes Heimweh hat. Die Kinder möchten sich eigentlich auch selbst wieder aus diesen Abhängigkeiten lösen, Überforderungen bringen aber nichts. Langsamer Aufbau begleitet von wahrnehmen der kindlichen Möglichkeiten ist der Weg. Dr.Ludger Nohr
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