Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Ist es wichtig das ein Kind eine primäre Bezugsperson hat?

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Ist es wichtig das ein Kind eine primäre Bezugsperson hat?

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Sehr gehrter Herr Dr. Posth! Mein Sohn (8 ½ Monate, wird noch viel gestillt, schläft im Familienbett, bis jetzt immer Kontakt zu Mama gesucht) ist seit Kurzen völlig hin und hergerissen zwischen meinem Mann und mir. Er kann sich oft nicht entscheiden, zu wem er gehen möchte. Er reicht zu meinem Mann, dann zu mir und wieder zurück u.s.w. Sitzen wir beim Tisch, schaut er nur zu Papa, wie er isst. Rede ich mit ihm, keine Reaktion. Redet Papa, hört er zu, lacht. Mein Mann hat sehr viel Zeit für unseren Sohn. Weil er in der Nacht seine Arbeit beginnt, ist er mittags schon zu Hause. Er spielt sehr viel und intensiv mit ihm, nimmt sich viel Zeit. Beim Einschlafen allerdings will er nur mich. (Ist er so gewohnt) Nun meine Frage: Ist es nicht wichtig, dass er eine primäre Bezugsperson, sprich mich hat? Oder hat jetzt schon die Loslösung begonnen-ist diese nicht erst mit ca. einem Jahr? Unsichere Bindung zu mir? VIELEN DANK Nina


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Nina, da sich Ihr Mann offenbar stark in die Beziehung zu seinem Sohn einbindet, kommen die ersten Loslösungsbedürfnisse offenbar etwas verfrüht. Aber an der Tatsache, dass Sie für das Einschlafen immer noch die wichtigere Person sind, können Sie ablesen, dass Sie die primäre Bezugsperson sind. Wie ist es z.B. beim Füttern oder Wickeln? Auch lieber bei Ihnen? Es ist allerdings bezeichnend, dass ein Säugling, der eine intensive Beziehung auch zu seinem Vater hat, diesem sich dann auch stark zuwendet. Das soll eine Aufmunterung an alle Väter sein, sich stärker auch ihren Säuglingen schon zuzuwenden. Viele Grüße


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