Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Gewöhnung Großeltern

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Gewöhnung Großeltern

Stef3

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Unsere Tochter ist fast 18 Monate alt. Mit einem Jahr sollte sie eigentlich vormittags in die Krippe gehen. Durch Corona hat sich der Start verschoben. Sie ging sehr gerne hin, hat aber die Trennungen nicht verkraftet, weshalb wir die Eingewöhnung schnell abgebrochen haben. Wir möchten nicht, dass unser Kind sich hart unter Tränen daran gewöhnen muss, dass wir zurück kommen. Nun arbeiten wir beide Teilzeit und betreuen unser Kind abwechselnd, aber an zwei Vormittagen werden die Großeltern zu uns kommen, um die Betreuung zu übernehmen. Sie versteht sich mit den beiden Großeltern Paaren eigentlich gut, aber auch da ist eine kleine „Eingewöhnung“ notwendig. Sie braucht immer eine Viertelstunde, bis sie „auftaut“ und mit den Omas spielt oder einfach nur an ihnen vorbei läuft... Aktuell geht sie noch nicht mal auf ihren Arm. Da unser Kind auch einige Wochen beim Abschied von mir geweint hat, obwohl sie zum Papa einen sehr guten Bezug hat, glaube ich nicht dass die Trennungen ohne Tränen stattfinden können, was aber hoffentlich nur ein kurzer Abschiedsschmerz sein wird. Wir versuchen aktuell die Großeltern so oft wie möglich zu sehen. In drei Wochen muss ich wieder arbeiten. Haben Sie Tipps für uns? Vielen Dank für ihre Hilfe!


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Hallo, wenn ich Ihre Frage richtig verstanden habe geht es darum, die Großeltern so vertraut wie möglich zu machen. Das geht nur über Realkontakt, also Anwesenheit der Großeltern auch wenn Sie da sind. Je selbstverständlicher diese als zugehörig und vertraut erlebt werden, desto eher können sie als "Überbrückung" akzeptiert werden. Es könnte hilfreich sein, wenn diese Phase mit Netz, also mit Ihnen im Hintergrund, möglich wäre. Spiele im Nebenzimmer, im Garten usw., alles was Kind und Bezugsperson sich nähern lässt. Wenn später dann nach dem kurzen Trennungsschmerz eine als nah erlebte Person da ist, ist das für die Kinder weitaus leichter, als wenn sie sich dann mit jemandem Unvertrauten abfinden müssen. Also, wenn möglich, auch jetzt schon so viel Realkontakt wie möglich. Dr.Ludger Nohr


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