Sol45
Sehr geehrte Frau Henkes, bei unserem Sohn (3 Jahre, 2 Monate) haben wir nach 7 Wochen die Kindergarten-Eingewöhnung abgebrochen. Anfangs gab es in der ersten Woche 3-4 Trennungen, bei denen er panisch geweint hat, woraufhin ich um mehr Zeit und ein langsameres Tempo gebeten habe. Zwischendurch lief es dann gut und ohne Tränen, in den letzten Tagen wurde es plötzlich sehr schlimm und er wollte gar nicht mehr hin, hat auch ohne Trennung nur geweint dort. Es war dann gerade Notbetreuung und seine Bezugserzieherin (zu der er aber sowieso keine gute Beziehung hatte) war krank. Der Kindergarten hat auf Trennung oder Abbruch gedrängt, woraufhin wir abgebrochen haben. Neustart ist im November geplant. Seit den schlimmen Trennungen noch in der ersten Eingewöhnungswoche ist unser Sohn sehr verändert. Er hat häufig Alpträume (einmal auch Nachtschreck), hat vor vielen Dingen Angst, klammert sehr an mir, oft darf der Papa ihn nicht mal umziehen. Das erste, was er morgens fragt, ist, ob er noch Kindergarten-Pause hat. Gleichzeitig provoziert er uns und den großen Bruder andauernd und hat täglich Wutanfälle, die er früher nie hatte. Wie schätzen Sie die Situation ein? Ist dies eine "normale" Reaktion auf eine Eingewöhnung oder könnte es schon ein Trauma sein, das psychologisch begutachtet werden sollte? Sollte ich ihm alle Anhänglichkeiten gewähren und ihm jeden Wunsch nach Mama erfüllen? Oder soll er immer wieder auch überredet werden, bei Papa und Oma zu bleiben? Vielen Dank für Ihre Antwort!
Guten Tag, der Personalmangel in Kindergärten kann zu einem richtigen Problem gerade für die sehr kleinen Kinder werden. Diese können dann nicht richtig betreut werden. Das ist eine schlimme Erfahrung für Ihren Sohn und Sie. In der jetzigen Situation zeigt er nicht nur Angst, sondern auch viel Wut. Das ist anstrengend, aber gesund. Diese wütende Seite am richtigen Platz kann ihm später helfen, mit schwierigen Situationen umzugehen. Es ist zu empfehlen, nachdem er zunächst viel Mama getankt hat, wieder zu Hause in kleinen Schritten Normalität einzuführen. D. H. Vater und Großeltern betreuen ihn auch. Wichtig ist auch, dass seine Wutanfälle verstanden, aber mit angemessenen Grenzen aufgegangen werden, damit er sich nicht vor sich selbst ängstigt. Dies ist ein wichtiger Entwicklungsschritt. Wenn Ihre Maßnahmen nicht richtig anschlagen, kann man sich für einige Stunden durchaus Unterstützung bei einer / einem Analytischen Kinderpsychotherapeuten/in Unterstützung holen. Dann löst sich so etwas in der Regel ganz schnell auf. Alles Gute herzliche Grüße Dr. B. Saitner
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