KruemmelB
Guten Tag,
Unser Sohn ist ein sehr unkompliziertes und liebevolles Kind. Er ist 14 Monate alt und es läuft eigentlich alles gut.
Er hat bis jetzt immer ziemlich gut gehört wenn man ihm nein gesagt hat, dann selber den Kopf geschüttelt und anschließend was anderes gemacht. Manchmal hat er aus Frust Bitterlich geweint Ich habe ihn getröstet und erklärt warum er n’yq sa es nicht machen soll und er hat es dann nicht weiter gemacht. Und das tolle, er hat sich später auch gemerkt was verboten ist und es nicht wieder gemacht. Eigentlich wirklich perfekt.
Seit ein paar Wochen ist es allerdings komplett anders. Wenn ich nein sage lacht er und macht genau das verbotene nochmal. Wie wenn es ein Spiel wäre. Und dies 10-20 mal nacheinander bis ich ihn konsequent von der Sache entferne. Ich habe alles versucht. Liebevoll, erklären, streng, laut, zeigen,... nicht hilft. Er lacht sich tot und ich verzweifele
Was kann ich machen? Einfach weiter erklären und versuchen nicht zu verzweifeln? Was lauft in sein Kopf ab?mache ich was falsch? Habe ich fruher als es so gut lief es zu viel ausgenutzt?
Vielen Dank
Viele Grüße
K
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, für Ihren Sohn ist es auch ein Spiel - ein Spiel, in dem er Grenzen austestet. Wie weit kann er sich behaupten? Wie reagieren Sie? Wann werden Sie ärgerlich? Meinen Sie das Nein ernst? Das ist jetzt aber nicht so zu verstehen, wie bei einem älteren Kind oder einem Erwachsenen, mit dem man einen Streit hat. Er kann das noch nicht planen und bewusst versuchen, Sie zu ärgern oder zu provozieren. Dazu ist sein Gehirn in diesem Alter noch gar nicht in der Lage. Lassen Sie ihn also ruhig lachen dabei, aber bleiben Sie konsequent bei Ihrem Nein, wenn es wichtig ist. Das berühmte Beispiel ist ja immer die Steckdose. Man muss ein Kind daran hindern, damit zu spielen, auch wenn es ihm nicht gefällt. Man muss ein kleines Kind manchmal auch vor sich selbst beschützen, weil es das ja noch nicht kann. Dabei entwickelt sich unbewusst das Vertrauen des Kindes, von Ihnen gut beschützt zu werden. Das ist ein sehr wichtiger psychischer Vorgang in der Kinderentwicklung. Sicher wird Ihr Sohn nicht freiwillig hören, aber Sie können ihn ja von dem Verbotenen entfernen und das besser rasch nach sehr wenigen Neins. Dann kann er nämlich sicher sein, dass Sie das Nein ernst meinen. Wenn Sie dabei geduldig und zugewandt bleiben können, merkt Ihr kleiner Sohn schnell, dass er (als Kleinkind) es nicht schafft, die "großen Erwachsenen" aus dem Konzept zu bringen. Ingrid Henkes
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