Bine33
Lieber Herr Dr. Nohr, in Ihrem Forum lese ich häufig, dass Kinder, die kein Problem mit Distanz oder Abwesenheit ihrer Eltern haben, über eine gute Bindung verfügen. Muss man davon ausgehen, dass dies auch umgekehrt gilt? Unser Sohn, 7 Monate, hat mit dem Krabbeln und sich hochziehen angefangen. Von Geburt an war es sehr schwer ihn ohne Protest abzulegen. Auch jetzt unternimmt er seine Entdeckungsreisen nur, wenn Mama oder Papa in direkter Nähe sind (oder gern auch vom Arm aus). Entfernen wir uns, gibt es klägliches Geweine. Als hätte er Angst, dass wir nicht wieder kommen. Ich betreue ihn im ersten Lebensjahr zu Hause und gehe an sich sehr stark (zu stark?) auf sein Bedürfnis nach Nähe ein. Länger als einen Gang zur Toilette oder das Annehmen eines Pakets muss er nicht auf mich warten. Kann das tatsächlich an unserer Bindung liegen? Oder ist es vielleicht sein Charakter? Kann ich ihn dabei unterstützen selbstbewusster zu werden? Viele Grüße und danke! Bine33
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, das Explorationsverhalten eines 7monat. Kindes ist noch viel mehr an die Anwesenheit der primären Bezugspersonen gebunden als z.B. bei Einjährigen (das ist das Alter, bei dem dieser "Trennungstest" durchgeführt wird und er gilt auch nur da). Es ist also in keinster Weise ein Hinweis auf eine schlechte Bindung, wenn Ihr Kind für seine Entwicklungsschritte Ihre Anwesenheit braucht. Im Gegenteil, Sie sind ein wichtiger Hintergrund für diese "Fort"-bewegungen (s. den Test der visuellen Klippe), Sie geben die Sicherheit die nötig ist, diese Schritte zu machen. Dies sollten Sie auch weiter tun. Viel Freude in dieser besonderen Entwicklungsphase. Dr.Ludger Nohr
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