Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Einschlafdrama - nur mit Papa statt Mama

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Einschlafdrama - nur mit Papa statt Mama

Lela77

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Hallo Herr Posth! Folgendes Problem: Unsere Tochter (1,5 Jahre) war schon immer eine schlechte (Ein-)Schläferin. Seit ca. 2 Monaten müssen wir sie nicht mehr auf dem Arm schaukeln, sondern sie schläft mit Händchen halten im Liegen ein. Seit ca. 1 Woche geht das bei mir gar nicht mehr, sie schreit sich richtig in Rage, es geht gar nichts. Geht aber freiwillig zum Bett, wenn ich frage, ob sie müde ist und schlafen will. Auf dem Arm schläft sie dann auch schnell ein, war also tatsächl. müde. Bei meinem Mann hingegen funktioniert das ins-Bett-bringen „normal“ und ohne Geschrei. Wiederannäherungskrise verkehrt herum? Man sollte noch dazu sagen, dass normalerweise mein Mann sie abends in Bett gebracht hat und ich mittags. Seit einigen Wochen ist mein Mann unter der Woche aber nicht da, so dass ich beide Mal übernehme. Vermisst sie ihren Papa? Wirke ich zu genervt? Oder woran könnte das liegen? Was tun? (Bald ziehen wir um, so dass der Papa die Abende wieder übernehmen kann) Vielen Dank! RL


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, eine umgekehrte Wiederannäherungskrise gäbe es nur dann, wenn Ihr Mann auch im ersten Lebensjahr die Bindung komplett übernommen hätte. Aber Ihre Tochter befindet sich jetzt im Anfangsstadium der Loslösung und vermutlich ist bei Ihr jetzt für das abendliche Zubettbringen einzig der Vater angesagt. Das ist sie offensichtlich auch so gewöhnt. Sie sind im Moment für diese Aufgabe die Falsche. Dagegen gibt es Protest. Wenn es aber keine andere Möglichkeit im Moment gibt als diese, dann müssen Sie das leider in Kauf nehmen und versuchen, Ihre Tochter mit ruhigen Worten zu besänftigen. Nach Möglichkeit sollten Sie nicht genervt reagieren sondern verständnisvoll. Es ist ja nicht gegen Sie gerichtet, nur die Gewohnheit ist durchbrochen, und das lieben Kinder gar nicht. Wenn sich demnächst die Verhältnisse wieder dem alten Modus zuwenden, ist auch nichts zu befürchten. Viele Grüße


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