Frage: Einkoten und Einnässen

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, meine Tochter (F.) ist im September 3 Jahre alt geworden und ist seit dem Frühsommer tagsüber trocken. In der Nacht trägt sie noch eine Windel, und den Stuhlgang hat sie bisher - bis auf einige Male - immer in die Windel gemacht. Wenige Male klappte es auf der Toilette, ich gehe davon aus, dass sie es kann und auch merkt. Anfang Oktober wurde unser Sohn geboren, ca. gleichzeitig erfolgte der Wechsel in einen neuen Kindergarten. In der Zeit nach der Geburt war 4 Wochen lang die Oma zur Unterstützung da. Der Vater ist nur am Wochenende da und hatte auch da bisher leider berufsbedingt nur sehr wenig Zeit, sich mit der Tochter zu beschäftigen. Seit ca. 3 Wochen nässt F. tagsüber wieder ein, am Anfang eher im Kindergarten. Seit ca. 1 Woche Einkoten und Einnässen, jetzt auch eher zu Hause, am letzten Wochenende bis 4xtäglich. Bin mit Baby und praktisch 'alleinerziehend' mit der Situation überfordert. Was mache ich am besten? Danke für Ihre Antwort! Gruss, S.N.

Mitglied inaktiv - 16.11.2009, 11:34



Antwort auf: Einkoten und Einnässen

Hallo, noch in der Phase des Trocken- und Sauberwerdens erleidet Ihre Tochter einen regressiven Schritt (s. Regression im gezielten Suchlauf), der möglicherweise mit dem Geschwisterchen zusammenhängt. Auch mit dem Ki-ga könnte das zu tun haben. Der (weitgehend) fehlende Vater ist ein weiteres Problem, mit dem Ihre Tochter zu kämpfen hat. So kommt die Loslösung nur schwer voran. Regression bedeutet, dass sich die kindliche Seele selbst heilen möchte. Da geht aber nur, wenn die Eltern dem nachgeben und "mitmachen". Das würde im Fall Ihrer Tochter bedeuten, dass Sie ihr wieder gänzlich die Windel anbieten mit der Chance für eine zweiten Anlauf zum Sauberwerden, wenn sie selbst meint, dass die Zeit reif sei. Lehnt sie jetzt aber die Windel schon ab, weil sie sich zu alt dafür vorkommt, dann gibt es als Alternative ein Windelunterhöschen. Auf jeden Fall muss der ganze Druck von ihr weichen, die Ausscheidungsvorgänge regristrieren und organisieren zu müssen. Ausscheidung muss etwas Selbstbestimmtes und auch Lustbetontes sein. Im Endeffekt wollen alle Kinder trocken und sauber zu werden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.11.2009



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