BarbaraT
Liebe Frau Henkes, unsere Tochter, 5 Jahre alt, macht gerade eine schwierige Phase durch und wir glauben, das schlägt sich auf auf ihr Trocken- und Sauberwerden aus. Sie ist zumeist sehr taff und mutig, körperlich sehr fit, hat letztes Jahr im Kindergarten mit den Vorschulkindern Freundschaften geschlossen und konnte da als kleinste mehr als nur mithalten- sie ist ein echter Teil geworden, ihre Stimme zählte, sie hat so viele Sprünge gehabt: wie sie sich ausdrückte, alles machte sie wie die Fast-Schulkinder, auch schon schreiben, usw hat sie von ihnen abgeschaut (Einschulung früher haben wir auch überlegt, kognitiv wäre es kein Problem, glaube ich, aber emotional ist sie noch eine 5 jährige, so süß und klein in allen Facetten, das fanden wir daher nicht richtig). Ich hatte schon Angst davor, wie es für sie wird, wenn dann alle in der Schule sind. Aber sie hat einfach echt wenig mit den anderen Kindern gespielt (es gibt auch keine Mädchen leider in ihrem Alter in ihrer Gruppe, nur quasi 4 und 6 jähirge, ist mir anfangs nicht aufgefallen, ist jetzt aber echt doof). Nun sind alle Freunde also Schulkinder, ihr einziger gleichaltriger Freund von früher orientiert sich nur noch an anderen Jungs und lässt sie links liegen, zur Zeit sind auch Eingewöhnungen der kleinsten. Ihre Freundinnen sieht sie ca 1x die Woche nachmittags, das freut sie immer sehr. Plus ihr kleiner Bruder, 2.5 kommtt ab Montag auch zu ihr in die Kindergartengruppe (er tat sich anfangs in der Krippe schwer. Sie noch nie, war immer sehr integriert und happy, daher dachten wir das sei eine gute Idee) Man merkt ihr sehr oft an, dass sie die Situation bedrückt, manchmal sagt sie das auch. Und nun kommt eben hinzu, sie war schon komplett trocken und sauber. Tags und Nachts für über 1 Jahr bzw mehrere Monaten. Nachts ist schon seit einigen Wochen wieder vorbei, erst war es 1x allepaar Tage, mittlerweile ist es fast täglich. Was mich leider aber mehr stresst als es vermutlich sollte, sie nässt auch tagsüber immer wieder ein, immer nur ein wenig. Und dann sagt sie, sie müsse aufs Klo. Fast immer sind 1 bis 2 Unterhosen am Tag nass. Und diese Woche ist es sogar einmal mit ihrem großen Geschäft passiert. Wenn es passiert ist, wirkt sie meist als ob es ihr egal ist (kann aber sein, dass sie es nur runterspielen will damit). Selten als ob es ihr peinlich ist. Wir haben auch einen Termin beim Kinderarzt, ob es nichts körperliches ist. Aber da sie davor für Monate nichts hatte, kann ich es mir nicht vorstellen. Gibt es Tipps, wie wir sie in dieser Situation auffangen können? Wie wir ihr helfen können, ihre Resilienz da stärken können? Und auch wie wir mit dem Einnässen am besten umgehen können? (Meist habe ich keine große Sache daraus gemacht, aber einmal hab ich sie sogar geschimpft, weil man sie wikrlich fragt: Musst du aufs Klo, sie verneint. Und nach 5 Minuten sagt sie, sie habe sich eingepieselt, weil sie so im Spiel war.) Sie ist meist sehr kontaktfreudig, ich weiß, die neue Situation ist schwer für sie. Aber eigentlich bin ich mir sicher, sie kriegt das hin, sie findet neue Freunde und ihren Platz. Gleichzeitig fällt mir jeder Tag schwer, an dem ich das Gefühl habe, sie leide unter der Situation und es braucht halt Zeit... Vielen Dank für Ihre Einschätzung und Expertise!
Guten Tag, offenbar ist die aktuelle Situation im Kiga für Ihre Tochter verunsichernd. Viele Kinder reagieren dann mit kleinen Regressionen, die nach einer Weile wieder verschwinden. Das Einnässen können Sie als regressives Verhalten werten. Trotzdem ist es sinnvoll, das beim Kinderzt/ärztin klären zu lassen. Möglicherweise fördert der Eintritt des Bruders in ihre Kigagruppe die Geschwisterrivalität aufgrund der Entthronung durch seine Geburt und fördert so die Regression. Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn er in eine andere Kigagruppe kommen könnte. Sie können Ihre Tochter unterstützen, indem Sie dem Einnässen nicht zu viel Bedeutung beimessen und vor allem nicht schimpfen. So kann sie ihre Unterhosen selber wechseln. Das wird Ihre Aufmerksamkeit für das Problem noch stärker reduzieren und die Eigenverantwortlichkeit Ihrer Tochter stärken. Ihre Tochter muss gerade ihre Position im Kiga neu finden. Das ist nicht leicht aber machbar. Bisher war Ihre Tochter das anerkannte "Küken" unter den Großen. Jetzt ist sie selber eine Große und könnte sich mit Jüngeren beschäftigen, so wie die das vorher mit ihr gemacht haben. Sie können Ihrer Tochter helfen, indem Sie ihr diese Umkehrung schmackhaft machen. Zuerst hat sie von der Situation profitiert. Jetzt kann sie andere profitieren lassen. Zudem ist das sicher angenehmer für sie, als keine Spielgenossen zu haben. Zeigen Sie Ihrer Tochter, dass Sie sicher sind, dass sie die neue Situation bewältigen wird. Das elterliche Zutrauen bewirkt hier sicher mehr als Mitleid. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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