Eingewöhnung

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Eingewöhnung

Guten Morgen Hr Dr Nohr Wir haben letzten Dienstag mit der Eingewöhnung unserer kleinen (04.09.17) in der Krabbelstube begonnen. Es lief vom ersten Tag an super so dass sie heute schon den zweiten Tag komplett inkl essen und schlafen hin geht. Sie geht gerne, ist dort voll dabei, hatte vom ersten Moment ein gutes Verhältnis zur Bezugsbetreuuerin (es war so als hätte sie sich diese selbst ausgesucht) nur geschlafen hat sie gestern dort nicht. Lt Pädagoginnen kein Problem das dauert einfach etwas bis sie loslassen können. Wenn ich sie abhole freut sie sich sehr und würde am liebsten mit mir dort weiter spielen. Alles in allem habe ich ein gutes Gefühl. Jedoch sind die Nachmittage sehr anstrengend. Sie ist sehr fordernd, schreit und will getragen werden. Die Nächte sind auch voll mit schreien (zb.vorgestern von 23.30 Uhr bis 04.00 Uhr, gestern Nachtschreck um 21.30). Mir ist klar dass sie einfach den Tag verarbeitet und sich das wahrscheinlich noch legt aber ich frage mich wie ich es ihr etwas erleichtern kann? Ich gebe ihr die nähe die sie sich einfordert und gestehe ihr "Trotzmomente" zu und bleibe (bis jetzt) entspannt und lasse ihr ihre Gefühle zu. Kann ich irgend etwas machen dass sie sich besonders dann zum schlafen lösen kann? Wie lange ist so ein Zustand normal? Liebe Grüße und Danke vorab

von MarLen17 am 10.09.2019, 09:27



Antwort auf: Eingewöhnung

Hallo, an Ihrem Schreiben kann man gut erkennen, was für ein Schritt auch für die Kinder der Gang in den KiGa ist. Im wachen Zustand scheint Ihre Tochter genügend Ressourcen zu haben, um mit dieser Veränderung des Lebens so umzugehen. Aber sowohl beim Schlafen im KiGa, als auch zu Hause wird deutlich, was da an innerer Arbeit zu leisten ist. Bis das Alltag geworden ist, wird es einige Zeit dauern. Und in dieser Zeit, in der sie diese Leistung schafft, braucht Ihre Tochter auf der anderen Seite mehr an Zuwendung und Sicherheit. Die sollte man in dieser Zeit offen geben, ohne dass sie zu sehr darum "bitten" muß. Das kann in den Schlaf begleiten bedeuten, das kann die Rückkehr auf eine Matratze bei den Eltern bedeuten, auf jeden Fall bedeutet es, dabei sein zu dürfen. Es kann trotzdem zu den genannten Erscheinungen kommen, aber wie oft gesagt, im Kontakt sind sie besser auszuhalten. Und wenn die innere Eingewöhnung stattgefunden hat, werden sich die Beunruhigungen wieder legen (um an anderen Schwellen wieder aufzutreten zu können). So ist der Weg der Entwicklung. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 10.09.2019



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