Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Eingewöhnung; Kind weint viel bei neuen Situationen

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Eingewöhnung; Kind weint viel bei neuen Situationen

Mela2303

Liebe Frau Henkes,     meine Tochter (17 Monate) geht seit dem 1.8.22 zur Tagesmutter. Wenn ich sie hinbringe, weint sie nicht mehr allerdings möchte sie vor Ort nur von der Tagesmutter getragen werden. Sobald meine Tochter etwas spielt und die Kinder lauter lachen oder Quatsch machen, weint meine Tochter und kann kaum beruhigt werden. Die TaMu darf sich am besten auch nicht bewegen ansonsten weint sie wieder.  Als sie mir das erzählte, musste ich an den damaligen Pekip-Kurs denken. Da war meine Tochter genauso. Sie hat so häufig geweint, wenn ihr ein Kind zu nahe kam, zu laut war oder ich meine Sitzposition verändert habe. Dabei wirkt sie auf meinem Schoß, und auch aktuell bei der Tagesmutter auf dem Schoß, sehr interessiert an den Kindern. Sind die Kinder nämlich nicht mehr zu sehen, weint sie auch.  Ich habe etwas Sorge, dass ihr etwas fehlt. Oder vielleicht muss sie sich erst an mehr Kinder gewöhnen?  Ich weiß gerade nicht, wie ich damit umgehen soll und ob es besser ist, mit der Eingewöhnung zu warten? Sie weint dort sehr viel, weil die TaMu ja insgesamt 5 Kinder hat und meine Tochter nicht die ganze Zeit tragen kann, habe ich Angst das es sie verstören könnte :-(  Was mich allerdings wundert ist, dass sie dort eine Stunde im Bett schläft und danach muss die TaMu sie erneut in den Schlaf streicheln und sie schläft weiter. Mit dem schlafen war ich sehr überrascht. Dann fühlt sie sich doch eigentlich wohl oder?!  Ich habe mich auch gefragt, ob sie vielleicht frustriert ist, weil die Kinder schon laufen können und sie noch nicht. Sie zieht sich aktuell nur in den Stand hoch.  Beim Pekip konnten die meisten krabbeln und sie nicht. Kann das evtl damit zusammen hängen?  meine Tochter hat schon sehr früh gefremdelt. Ab dem 6 Monat ging sie zu keinem mehr auf den Arm. Auch nicht mehr zur Oma. Nur Papa und Mama ging. Heute ist es eigentlich immer noch so. Hier lässt sie jetzt die Oma und die Tagesmutter zu. Ich weiß nicht, ob das ein normales Verhalten ist. Die meisten sagen mir immer nur, dass sie sehr extrem auf mich fixiert ist und das so gar nicht kennen..  Ich habe irgendwie Angst, ihr könnte was fehlen und ich schade ihr damit:-(  Ganz lieben Dank vorab.  Viele Grüße  Mela


Ingrid Henkes

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Guten Tag, es ist sehr unterschiedlich, wie stark Anderthalbjährige fremdeln oder auf Fremde abwehrend reagieren. Möglicherweise ist Ihre Tochter auch noch sehr auf Sie fixiert. Das wird sich aber nur allmählich behutsam auflösen lassen. Sobald Ihre Tochter laufen kann und sich ihr Umgebungsradius erweitert, wird sie sich vermutlich leichter von Ihnen lösen können. Sie wird dann vermutlich neugieriger auf die Welt. Ihren Beschreibungen entnehme ich, dass Ihre Tochter sich ja durchaus auf die Tagesmutter einlässt. Sie wird ja noch nicht lange von ihr betreut. An die anderen Kinder muss sie sich vermutlich erst gewöhnen. Lassen Sie ihr ruhig noch etwas Zeit. Zusammen mit der Tagesmutter beobachten Sie Ihre Tochter ja gut. Wenn Sie dann den Eindruck haben, dass die Betreuung noch nicht funktioniert, müssen Sie die Fremdbetreuung eventuell noch mal unterbrechen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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