Ashey
Guten Tag Frau Henkes, ich hätte gerne mal eine Einschätzung zu folgendem Sachverhalt: In der Kita meiner Söhne (3 und 5) steht noch ein "Digi-Mobil", also quasi ein Computer für Kinder. Die Kinder können hierauf frei zugreifen, sich Lieder anhören, Bilder oder auch Dokumentationen anschauen etc. Ich bin damit nicht einverstanden und hatte heute ein Gespräch mit der Kita-Leiterin deswegen mit der Bitte, dass meine Söhne von der Nutzung ausgeschlossen werden. Bei uns gibt es Zuhause keinen eigenständigen Zugang zu Smartphone oder Tablett. Wenn sie was sehen wollen - wie z.B. ein Tier aussieht, dann zeige ich es ihnen. Videos gucken finde ich ohnehin nicht gut - auch nicht Dokumentationen. Sonntags darf bei uns eine halbe Stunde ferngesehen werden und ich finde es nicht in Odnung, dass sie in der Kita jetzt quasi nach Herzenslust auf bewegte Bilder zugreifen können. Zumal die Kinder in der Kita immer die freie Wahl haben, in welchen Raum sie wollen - es besteht also die Möglichkeit, dass sie lieber Videos gucken, als nach draußen zu gehen. Auf jeden Fall sagte mir die Erzieherin jetzt, dass es nicht möglich sei den Zugang zu reglementieren, da die Kinder sich ja frei in der Kita bewegen können. Ich würde auch (im Falle eine Kündigung) keine Kita finden, welche die Kinder medienfrei erzieht, da frühkindliche Medienerziehung absolut wichtig sei und gerade Kinder, die in diesem Bezug nicht lernen selbstverantwortlich auf Medien zuzugreifen, später Suchtverhalten entwickeln. Insofern würde ich meinen Kindern mit meinem Verhalten sogar sehr schaden. Wie sehen Sie das? Gibt es dazu Studien oder dergleichen? Die Kitaleitung legte mir zwei Studien vor, aus denen hervorgeht, wie wichtig frühkindliche Medienerziehung sei - allerdings ging es dort um neue Medien im Allgemeinen, wo ich nicht gänzlich verschlossen bin (z.B. Tonies hören, CD hören etc. finde ich schon gut), nur möchte ich nicht, dass meine kleinen Kinder schon vor dem Bildschirm sitzen. Vielen Dank
Guten Tag, ich kenne leider keine Studien zu diesem Thema. Ich bin bei diesem Thema auch eher zögerlich und halte frühen Medienkonsum wie Handy- oder Computernutzung bei Kindern im Kindergartenalter für nicht nötig und wenig sinnvoll. Ich würde der Kindergartenleiterin gerne entgegnen, dass Kinder, die früh auf diese Medien zugreifen, früher Suchtverhalten entwickeln können. Sie kennen es ja vermutlich von Ihren Söhnen. Wer Kinder in diesem Alter vor dem Bildschirm gesehen hat, weiß, wie sehr die Kinder daran "kleben" und wie schwer sie sich nach dem Filmende wieder in der Realität verankern können. Oft sind Kinder dann regelrecht schlecht gelaunt. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Form der Mediennutzung tatsächlich in allen Kindergärten üblich ist. Da könnten Sie sich erkundigen. Vielleicht erfüllt der Computer hier auch nur die Funktion eines Aushilfserziehers wegen Personalmangels. Sie können versuchen, den Elternrat einzuschalten, um Ihr Anliegen zu klären. Ich finde es allerdings schwierig, wenn Sie Ihre Söhne von der Computernutzung ausschließen würden. Das können Ihre Söhne sicher nicht verstehen und sie könnten sich ausgeschlossen fühlen. Vermutlich wäre es da sinnvoller, mit Ihren Söhnen zu besprechen, dass es Unterschiede zwischen zuhause und dem Kiga gibt. Was im Kiga möglich ist, können Sie zuhause ganz anders entscheiden. Solche Unterschiede akzeptieren zu lernen, gehört ohnehin zur Entwicklung dazu. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Ähnliche Fragen
Sehr geehrte Frau Henkes, nach ihrer letzten, wirklich sehr hilfreichen und guten Antwort würde ich gerne eine neue Frage stellen. Mein 17 Monate alter Sohn war schon immer sehr Mama anhänglich, teilweise so stark, dass ich nicht alleine auf Toilette gehen konnte oder er, wenn er bei meinem Mann bleiben sollte, kurz geweint hat. Seit c ...
Sehr geehrte Frau Henkes, unser Sohn (19 Monate) geht seit er ein Jahr alt ist in die Kita. Von den Erzieherinnen werden wir nun vermehrt auf Probleme in seiner Entwicklung angesprochen. Zum einen, weil er sehr aktiv ist und beim Laufen und Rennen wenig auf den Boden guckt und häufig über Gegenstände stolpert - wobei sich das wohl allmählich be ...
Guten Tag, meine Tochter (21 Monate mit Down-Syndrom) und ich machen gerade die Eingewöhnung in unserer örtlichen (Regel)Kita. Die Trennungsversuche sind noch alle mit Tränen verbunden und ich habe das Gefühl meiner Tochter nicht richtig vermitteln zu können, dass die Mama/der Papa zum Abholen wieder kommt! Zudem ist ihr teilweise zu viel Trubel, ...
Hallo Frau Henkes, ich habe etwas auf dem Herzen, das meine Tochter, 14 Monate, betrifft. Wir starten in einem Monat mit der Eingewöhnung in eine Kita. Ca. 6 Wochen später muss ich wieder arbeiten gehen. Sie ist zwar schon immer auch sehr an anderen Menschen und vor allem älteren Kindern interessiert, entdeckungsfreudig, weit in der motorische ...
Hallo Frau Henkes, Meine Tochter ist 20 Monate alt, und seit zwei Wochen befinden wir uns in der Kita-Eingewöhnung. Sie ist sehr gerne dort, interessiert sich für die anderen Kinder und nimmt auch Kontakt zu den Erzieherinnen auf – besonders zu einer von ihnen. Allerdings fällt ihr die Trennung von mir noch schwer: Sobald ich ihr sage, dass ...
Sehr geehrte Frau Henkes, unsere Tochter (2 Jahre 2 Monate alt) war an ihrem ersten Kita-Tag am 15.9. Feuer und Flamme. Auch am zweiten Tag spielte sie mit Freude und ließ sich auf die Erzieherinnen ein. Das neue, skandinavische Eingewöhnungsmodell, das dieses Jahr erstmalig in der Kita getestet wird, sah vor, dass ich die ersten beiden Tage im ...
Guten Abend Frau Henkes, unsere Tochter, 21 Monate, noch Einzelkind, befindet sich seit Längerem in einer Phase, in der sie auf gar keinen Fall ihre Spielsachen mit anderen, vor allem jüngeren Kindern, teilen möchte. Wir empfinden das als normal und erlauben ihr dieses Verhalten so gut es geht. Umgekehrt ist sie sogar schon ziemlich einsichtig, ...
Guten Tag Frau Henkes, unser Sohn, 20 Monate, geht seit September in die Krippe. Er kennt die Einrichtung bereits, da auch sein großer Bruder dort ist und so lief die Eingewöhnung problemlos. Wir sind dennoch langsam Schritt für Schritt vorgegangen, das Mittagessen hat er sich zum Beispiel irgendwann selbst eingefordert und auch mit dem Schla ...
Sehr geehrte Frau Henkes, unser Sohn (18 Monate) befindet sich seit dem 01.10. in der Eingewöhnung. Es handelt sich um eine kleine Einrichtung mit derzeit 6 Kindern und 2 Erzieherinnen. Künftig soll L. dort von Mo bis Do 8.15 bis 12.30 Uhr bleiben (Mittagschlaf wird zuhause gemacht). Bereits am ersten Tag hatte er wirklich Spaß und ist nach ...
Sehr geehrte Frau Henkes, Vielen herzlichen Dank für Ihre informative Rückmeldung zu meiner Frage vom 20.10. Seither wird die Situation immer schwieriger. Am Montag musste ich meinen Sohn bereits nach einer halben Stunde abholen, weil er immer wieder geweint hat. Er war fix und fertig als ich ankam. Am darauffolgenden Tag meinte die Erziehe ...
