Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Bindung zum Vater

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Bindung zum Vater

Frieda19

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Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, Meine Tochter ist gerade 2 Jahre alt geworden. Sie ist ein sehr glückliches und offenes Kind. Sie war ein Frühchen, wurde per Not- Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Die ersten 4 Wochen musste sie leider im KH verbringen. Tagsüber waren wir immer bei ihr. Die Nächte musste sie leider ohne uns verbringen. Es war eine sehr schwere Zeit für uns. Meine Tochter wurde von Anfang an gestillt und wird es auch heute noch...zum Einschlafen, oder tagsüber auch noch das ein oder andere mal. Sie geht noch nicht in die Kita. Nun aber zum "Problem": Es ist so, dass mein Mann in letzter Zeit immer weniger darf. Popo sauber machen geht meist nicht, Zähne putzen schonmal gar nicht. Sie weint dann sehr stark und ruft nach mir, dass ich es machen soll. Machen wir Unternehmungen, können die beiden stundenlang spielen. Er kann auch mit ihr alleine zum Einkaufen fahren, oder mal alleine spazieren gehen. Mein Mann arbeitet den ganzen Tag und ist erst am Abend zu Hause, dann wird gemeinsam gegessen und dann ist es ja auch schon fast Zeit fürs Bett. Das Zubettbringen erledige ich auch immer alleine, da sie zum Einschlafen gestillt wird und noch nie anders eingeschlafen ist. Manchmal macht es meinen Mann traurig, wenn sie so "gegen" ihn ist. Würden Sie sagen, wir machen etwas falsch? Ist vielleicht sogar das Stillen Schuld? Vielen Dank für Ihr Einschätzung


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Ich finde es toll und hilfreich, was da Vater und Tochter alles zusammen machen. Darauf würde ich den Blick richten, nicht auf einzelne Situationen, in denen Ihre Tochter deutlich macht, dass ihr die Mutter da lieber wäre.(Ich denke da auch an die leidvolle Vätererfahrung, sich nachts aus dem Bett zu quälen um dann vom Kind zu hören, "ich will aber, dass die Mama kommt) Ihre Tochter kann fordern, zumindest wünschen, wer in ihre Nähe wann kommt. Das wollen wir Erwachsenen auch. Da kann man wenig erzwingen, muß es auch nicht. Die beiden sollen das machen, was sie gerne zusammen machen und alles andere kann man immer wieder versuchen, muß es aber nicht erzwingen. Die positive Erfahrung miteinander bindet, nicht die erzwungene Gemeinsamkeit Dr.Ludger Nohr


Frieda19

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Vielen Dank für Ihre Antwort! Liebe Grüße Frieda


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