Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Sohn 2 Jahre und 7 Monate alt/sehr lebendig und großer Wille, auffällig?

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Frage: Sohn 2 Jahre und 7 Monate alt/sehr lebendig und großer Wille, auffällig?

Stern1995

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Sehr geehrte Frau Henkes,  mein Sohn ist 2 Jahre und 7 Monate alt. Er ist fein und grobmotorisch sehr gut entwickelt und kräftig. Er hat einen sehr starken Bewegungs/Entdeckungsdrang. Die Sprache entwickelt sich zur Zeit, täglich kommen neue Wörter hinzu, aber nur vereinzelt Zwei Wort Sätze. Er kann Zahlen bis 20 und schon seit einigen Monaten das komplette ABC, außerdem kann er Formen/Farben bennenen.  Bei allen möglichen Tagesaktivitäten und Übergängen kommt Widerstand. Der Widerstand äußert sich im auf den Boden setzen und sich "schwer" machen, um nicht mitmachen zu müssen. Ich gebe ihm Handlungsoptionen, die er noch nicht richtig zu verstehen scheint. Er möchte absolut alles selbstständig machen, hat einen großen und starken Willen. Alles muss entdeckt und erforscht werden. Die Kita Eingewöhnung verlief bis jetzt erfolglos, er möchte nicht im Gruppenraum bleiben und wenn die Tür aufgeht "flüchtet" er. Seine Autonomie Phase scheint aktuell in der Hochphase und ich frage mich, wie und wann es etwas einfacher wird und was ich tun kann, um das zu unterstützen. Inbesondere das nicht Mitlaufen/Mitmachen ist realtiv anstrengend. Er scheint insbesondere draußen ständig neue Reize zu suchen, aber scheint dann auch überreizt.  Haben Sie Erfahrungen mit derartig lebendigen Kindern? Und was hat geholfen? Ich freue mich über Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Laura


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, Ihr Sohn ist tatsächlich gerade mitten in der Trotzphase. Er erprobt seinen Willen und will ihn durchsetzen, was für die Autonomieentwicklung von Bedeutung ist. Daneben ist es in dieser Phase jedoch auch wichtig, dass Ihr Sohn lernt, dass er seinen Willen nicht immer durchsetzen kann und Grenzen akzeptieren muss. Ihr Sohn ist frustriert, wenn er seinen Willen nicht bekommt und hat noch keine Frustrationstoleranz entwickeln können. Er benötigt dazu Ihre Unterstützung. Vermitteln Sie ihm, dass Sie Verständnis dafür haben, dass er alles selber machen möchte. Trösten Sie ihn, weil er frustriert ist, wenn das nicht geht. Zeigen Sie ihm aber auch, dass Sie ihm gewachsen sind und sich von seiner Weigerung mitzugehen nicht beeinflussen lassen. Handlungsoptionen kann Ihr Sohn in diesem Alter noch nicht verstehen. Er braucht Ihre klare und deutliche Vorgabe, die Sie umsetzen. Möglicherweise müssen Sie ihn in solchen Situationen noch eine Weile tragen. Mit Ihrer Unterstützung wird Ihr Sohn lernen, sich an Ihren Vorgaben und Regeln zu orientieren. Dann kann er den Widerstand aufgeben. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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