Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Beziehung zum Baby

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Beziehung zum Baby

Someone89

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Hallo, mein Sohn ist fast 9 Mon alt. Ich bin den ganzen Tag mit ihm zusammen und kümmere mich um ihn . :) Hab aber irgendwie das Gefühl, dass ich ihm egal bin. Wenn der Papa heim kommt freut er sich riesig, lacht viel.., bei mir dagegen lacht er viel weniger. Auch fremdelt er bei anderen gar nicht. Wir gehen zB in einen Babykurs und mein Zwerg ist der erste, der ohne zurück zu schauen in die Mitte des Raumes krabbelt oder auch mal zu einer anderen Mama. Oder im Hallenbad ist er so viel mit gucken beschäftigt, dass er mich kaum anschaut. Ich bin halt einfach da. Kuscheln tut er eig auch gar nicht. Einmal am Tag schläft er bei mir in er Trage - das ist aber das einzige. Also ich weiß, dass er mich in dem Alter noch gar nicht bewusst ignorieren kann. Aber es fühlt sich halt manchmal echt doof an und ich frage mich, ob ich was besser machen kann? Wie kann ich denn das Band zwischen uns ganz stark machen?! Ich hatte leider eine schwierige Schwangerschaft (mir wurde gesagt er sei schwer behindert - ist aber zum Glück kerngesund). Kann das noch irgendwie Auswirkungen haben? Ich habe irgendwie vom Bauchgefühl her aber immer an ihn und seine Gesundheit geglaubt und ihn vom erste Moment abgöttisch geliebt.., aber die Sorgen haben mich natürlich dennoch bis zur Geburt begleitet. Freu mich über Ihre Einschätzung :) vielen Dank.


Ingrid Henkes

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Guten Tag, es ist sehr verständlich, dass diese Gefühle für Sie manchmal schwer auszuhalten sind. Sie geben sich die größte Mühe, um Ihrem Sohn eine gute Bindung, Sicherheit und Geborgenheit zu bieten. Dann macht er sich mit diesen guten Grundlagen ausgestattet auf und erkundet die Welt, d.h. er entfernt sich ein Stück von Ihnen. Das ist der Lauf der Entwicklung, aber gerade bei sehr jungen Kindern kann diese Erfahrung schmerzhaft sein. Sie sind für ihn "einfach da", weil er sich Ihrer so sicher ist. Der Vater kommt erst abends und ist damit sozusagen seltener für Ihren Sohn. Ich denke nicht, dass Sie etwas besser machen müssen. Aber vielleicht können Sie es mehr genießen, dass Ihr Sohn schon soviel Sicherheit hat, dass er sich unbeschwert für die "Welt" interessieren kann. Der schwierigen Schwangerschaft brauchen Sie bei dieser Fragestellung keine besondere Bedeutung beizumessen. Möglicherweise hat Sie die Bindung von Ihrer Seite besonders intensiv werden lassen. Dann ist es manchmal schwierig sich darauf einzustellen, dass ein Kind - bei weiter bestehender guter Bindung an die Mutter- auch andere in seinen Kosmos aufnimmt. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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