Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Mutter-Kind Beziehung

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Mutter-Kind Beziehung

JWR123

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Guten Tag,  Seit ca 5 Jahren fühlt sich meine große Tochter (10) von mir vernachlässigt und sagt Sachen wie "ich weiß nicht ob du mich lieb hast" oder "ich hab Papa mehr lieb".  Sie lebt seit 1 Jahr auch bei ihrem Papa. bei mir jedes 2. WE und und Ferien. Ich habe die Papa-Tochter-Beziehung immer sehr unterstützt.    Ich war seit Baby bemüht eine gute und sichere Bindung zu ihr aufzubauen. Allerdings war ich lange alleinerziehend und vor 5 Jahren kam mein jetziger Mann in unser Leben und daraus ist auch ihre Schwester (4) entstanden. Mein Mann wurde depressiv und war lange im Krankenhaus (insgesamt ging die Krankheit 2 Jahre). Heißt depressiver Mann, Nebenbei Corona, ich hatte keine Unterstützung, ein kleines Baby (ihre Schwester) zu betreuen und Vollzeit 2 Unternehmen geführt.  Es blieb in den letzten Jahren nicht viel Zeit für die ältere Tochter und da diese seit Kleinkind mit Trennungsängsten zu kämpfen hat, war er für sie schwer sich alleine zu beschäftigen und fordert viel Aufmerksamkeit.  Sie fordert viel - zu viel für mich und leider ist das heute immer noch so.  es gibt oft Streit, weil sie über meine Grenzen geht, mein Gefühl auch um Aufmerksamkeit zu bekommen.  Ich habe das Gefühl sie hat einen Loyalitätskonflikt. Denn Papa ist der Held und ich bin die Mutter die es nicht schafft alles unter einen Hut zu bekommen. Leider wird das auch von der Familie so kommuniziert, auch gegenüber meiner 10 jährigen Tochter und es wird gesagt: Ich mache einfach nicht gut (obwohl keiner in den letzten Jahren dabei war)   Meine Frage: ich wollte eine Familienberatung hinzuziehen, aber der Vater gibt die Zustimmung nicht.  jetzt könnte ich bei Gericht einen Antrag stellen, dass mir in diesem Bereich das Sorgerecht übergeben wird, damit ich mit der Tochter zu der Beratung gehen kann.   Hier kann es aber sein das der Vater zu Gericht geladen wird und auch Anna Lena befragt wird.muss aber nicht sein. Das gerichtliche Verfahren ist mit einigen Kosten verbunden und meine 10 jährige Tochter will nicht hin gehen, nur durch Überredung. Ich frage mich, ob das alles im Verhältnis steht.    Die Beratungsstelle wollte meine 10 jährige nur gerne kennen lernen. Meine Tochter möchte aber eigtl nicht dort hin.    Wie sehen sie das ? Soll ich mittels Gericht diesen Bescheid erwirken, um an der Beziehung zwischen meiner Tochter und mir zu arbeiten bei der Beratungsstelle oder sollte ich eher alleine diese Termine wahr nehmen und mir die nötigen Kompetenzen aneignen ?    vielen Dank 


Ingrid Henkes

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Guten Tag, das ist eine schwierige Situation für Sie. Ich halte es jedoch nicht für hilfreich, diese durch ein Gerichtsverfahren zu erleichtern zu wollen. Vor Gericht geht es um Gesetze nicht um Beziehungen. Wenn der Vater nicht zustimmt und Ihre Tochter nicht mit zur Beratung kommen möchte, haben Sie einen schweren Stand. Die Beziehung zu Ihrer Tochter wird sich so nicht verbessern. Sie können diese jedoch auch positiv verändern, wenn Sie allein die Termine wahrnehmen und sich in der Beratungsstelle Klarheit über die Beziehung zu Ihrer Tochter und die darin bestehenden Probleme verschaffen. Dort kann man sicherlich auch darauf eingehen, wie Ihre Tochter die nötige Sicherheit bekommen kann, dass Sie sie lieben. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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