chichi81
Guten Tag Herr Posth Meine Tochter wird seit 1, 5 monaten von Opa, Oma u ihrer Tante ca 20h in der Woche betreut. In der Zeit gehe ich arbeiten. Zu Beginn hatte ich selbst große Schwierigkeiten wenn meine Tochter 1, 5 J nicht bei mir war, konnte den Trennungsschmerz aber verdrängen. Ausserdem dachte ich es wird mit der Zeit bei mir besser wird aber eher schlimmer. Stimmt etwas mit mir nicht? (Meine Mutter war immer für mich da) Ausserdem möchte sich meine Tochter nicht mehr von mir verabschieden (läuft weg etc) u wenn ich wieder komme freut sie sich zwar aber kommt nicht gleich auf meinen Arm. Ist das vermeidendes Verhalten? Was würden sie raten zu tun? Herzlichen Dank für ihre tolle Arbeit hier
Hallo, ja, leider muss man das so sehen, wobei Vermeidung zunächst einmal nur ein Verhaltensstrategie ist, mit belastenden Situationen besser fertig zu werden. Nur ist es so, dass durch die Vermeidung der innere Kontakt zu den eigenen Gefühlen gekappt wird und keine Bewältigung stattfindet. Insofern ist Vermeidung ein Risikofaktor für Entwicklungskrisen und Beziehungsstörungen. Ich nehme an, dass das auch der Grund ist, warum Sie sich mit der Trennung von Ihrer Tochter auch so schwer tun. Sie verlieren ein bisschen die innige Beziehung zu ihr und das schmerzt Sie. Nun ist unsere Gesellschaft, schon allein aufgrund des sozialpolitischen Drucks, nicht mehr bereit, dem Nachhängen solcher Gefühle stattzugeben. Sie werden also wenig Verständnis finden für das, was Sie durchmachen. Man wird sagen, dass Ihre Tochter schon viel Selbstständigkeit zeigt, was erwünscht ist, und Sie zu viel "klammerten". Mit Ihnen ist alles in Ordnung und die mütterlichen Gefühle, die Sie haben, sind die richtigen. Wahrscheinlich aber werden Sie die frühe Fremdbetreuung so weiter fortführen müssen und mit Ihren Gefühlen müssen Sie fertig werden. Diese innere Zerrissenheit teilen Sie mit sehr vielen Müttern. Sie ist ein Zeichen für die Unachtsamkeit, mit der die Gesellschaft Eltern-Kind-Bindungen betrachtet. Viele Grüße
Ähnliche Fragen
Guten Morgen Herr Dr. Posth Meine Tochter ist 1, 5 Jahre undwird seit 1 Woche immer zwei Tage zunächst von Oma u opa betreut u dann von Tante ( hat Baby 2 Mo) opa fährt sie oft dann mittag spazieren, sonst kann sie nicht schlafen dort. ( oma ist dann auch in der Arbeit nur in der früh fur Frühstück da). An einem dritten Tag kommt dann Oma zu uns u ...
Tochter, 19 Mt. Bisher nur von mir u. meinem Mann betreut. Oma wohnt weiter weg, darum nicht oft Kontakt. Mittlerw. kennt aber Tochter Oma gut. Herzliches Verhältnis, man merkt, dass Oma Enkelin sehr (!) mag u. umgekehrt, dennoch: versucht dauernd, die Kleine zu "erziehen", findet, Sie müsse das machen, da wir zu sehr verwöhnen. Uneinsichtig, wenn ...
Ich sollte in 4 Wo zu einer Fortbildung. Tochter, 20 Mt., nur von mir betreut. Abends & Woe auch v. Vater. LL lief gut, seit ca. 6 Wo aber ziemlich ausgeprägte Wiederannäherungskrise, Vater darf zuweilen praktisch nichts mehr, nach wenigen Minuten Betreuung durch ihn wird vehement nach mir gerufen bis hin zum Weinen, wenn ich nicht reagiere. Kann T ...
Hallo. Haben 1 Sohn, 22M, im Dez. kommt noch ein Baby. Beide sollen erst mit 3 i. d. Fremdbetreuung. Derzeit arbeite ich 1Tag/Woche (2×2Std) freiberuflich. Sohn wird von Oma/Opa betreut, klappt super. Nach Geburt muss ich den Zuverdienst beibehalten, können sonst den langen Verdienstausfall nicht stemmen (kriege wenig Elterngeld). Wir planen, dass ...
Guten Morgen mein Sohn 17Monate sollte dieses WE das 1. Mal bei den Großeltern schlafen.Er war schon öfter da den ganzen Tag allein ohne uns + es hat immer gut geklappt.Dieses Mal war der Tag gut + abends ist er sofort eingeschlafen.Nach einer Stunde fing er an zu quengeln + lies sich erst beruhigen,Kurz danach fing er laut an zu weinen.Oma meinte ...
Sehr geehrter Dr. Posth, im Okt. geht es für mich und meine drei Kinder in Kur. Nun stellt sich die Betreuung anders dar, als vorher gedacht. Der 15 M. alte Zwerg soll 5,25 Std. täglich in die Betreuung. Das war ein Schock für mich, da er bislang nur vom Papa geleg. 2 Std. betreut wird und das oft auch mit vielen Tränen. Er wird noch gestillt. Ich ...
Sehr geehrter Dr. Posth, für unsere Babydame (10 Monate) haben wir seit kurzer Zeit eine ganz junge Babysitterin / Schülerin. Mit der Situation war ich nicht zufrieden da sie mich kaum entlastet hat. Nun habe ich eine erfahrene Hilfe gefunden die sie zuerst stundenweisen und dann länger betreut, mit dem Ziel der Tagespflege sobald ich in ca 1 J ...
Guten Tag, unser 2.Sohn wird am 10.3. sechs Monate alt und wir würden ihn gerne besser an meine Eltern und Schwiegereltern als weitere Bezugspersonen gewöhnen. Beide Omas & Opas wohnen ganz in der Nähe und gemeinsame Zeit verbringen ist per se kein Problem. Zu Beginn (in den ersten Lebensmonaten) hatten sie bereits alle viel Kontakt zu unserem ...
Hallo Frau Henkes, unsere Tochter ist 1,5 und ich bin seit Geburt in Elternzeit. Wir haben eine Zusage für einen Kitaplatz ab ihrem 2. Geburtstag und überlegen, sie dann in der Kita betreuen zu lassen, zumal wir genau dann auch unser zweites Kind erwarten. Finanziell gesehen könnten wir es gut abbilden, dass ich weiter daheimbleibe. Ich arbeite ...
Sehr geehrte Frau Henkes, seit einer Woche gehe ich wieder, an zwei aufeinander folgenden Tagen, für jeweils acht Stunden arbeiten. Meine Tochter (Frühchen, korrigiert knapp 15 Monate alt) wird dann von ihrem Vater betreut. Er hat immer viel gearbeitet, war aber an den Wochenenden und am Abend meist präsent und die Beziehung zwischen ihm und de ...
Die letzten 10 Beiträge
- Kind (4,5) zeigt oppositionelles Verhalten, aber nur Zuhause
- unsicher - vermeidene Bindung?
- Kleinkind lässt dich nicht trösten
- Kleinkind lässt dich nicht trösten
- Unsicher-vermeidende Bindung, Oma erste Bezugsperson
- Kita-Eingewöhnung, oppositionelles Verhalten
- 4-Jähriger ignoriert Oma
- Laut
- Ängste
- Sohn beschäftigt sich nicht alleine