Bine.30
Lieber Dr Nohr, unsere 3. Tochter wird 10 Monate alt und soll wie ihre Schwestern mit 12 Monaten in der Krippe eingewöhnt werden. Die Kleine ist ein sehr zufriedenes Baby. An anderen Bezugspersonen hingegen hat sie kein Interesse. Manchmal kommt die Oma und will sie unbedingt mitnehmen. Unsere Tochter fängt aber mittlerweile schon an zu weinen, wenn die Oma wieder fordernd kommt und sie auf den Arm nehmen will. Die Oma findet es total unmöglich, dass wir darauf eingehen. Sie will die Kleine einfach mitnehmen auch wenn sie wie am Spieß schreit. Sie meint, irgendwann hört sie auch wieder auf zu schreien. Das wollen wir aber nicht. Wir versuchen immer mal wieder, sie der Oma kurz zum Halten auf den Arm zu geben, aber dann schreit sie wie wild und weint immer schlimmer, was wir nicht zulassen wollen. Nun nähert sich mein Arbeitsbeginn und ich bin etwas besorgt wegen der Krippeneingewöhnung, da meine anderen Kinder schon früher auch mal einen halben Tag bei der Oma geblieben sind, wenn ich einen Termin hatte. Wie gesagt, ich kann unsere Kleine noch nichtmal der Oma zum Halten geben. Sie ist aber so zufrieden mit ihrer kleinen Welt und so ein braves Baby. Das möchten mein Mann und ich nicht kaputt machen indem wir sie zwingen bei anderen zu bleiben, wenn sie Angst hat. Wie würden Sie weiter verfahren bezüglich Oma und Krippe?
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Bine30 (irgendwie bleibt es ungewöhnlich Kürzel anzusprechen), die beiden Situationen haben nichts miteinander zu tun. Wie Sie die Oma beschreiben, so hat sie etwas unempathisch nur ihr eigenes Interesse im Blick. Da reagiert Ihre Tochter sinnvoll distanziert. Das muß aber nicht heißen, dass die Krippeneingewöhnung nicht klappt. Es hängt immer wesentlich vom Kontakt zum Gegenüber ab, wie respektierend und einfühlsam auf Ihre Tochter zugegangen wird. Und wenn die Oma irgendwann sehen und akzeptieren kann, dass auch kleine Kinder das Recht auf eine Auswahl haben, wen sie mögen und wer auf Abstand bleiben soll, dann kann auch sie eine andere Form im Umgang erreichen. Wäre schön und hilfreich. Dr.Ludger Nohr
März2016
Hey Bine, vielleicht darf ich auch antworten? Meine Kleine war und ist ähnlich wie deine. Sie ist jetzt 18 Monate alt. Man glaubt es nicht, aber bei den Kindern spielt viel Sympathie mit eine Rolle. Vielleicht hat die Oma etwas an sich, was sie nicht mag? Eventuell bemerkt sie das Fordernde? Dein Kind fremdelt einfach mehr als deine anderen. Das kann sich in 2 Monaten gelegt haben, muss aber nicht. In dem Alter kann viel in 2 Monaten passieren. Schau was dein Bauchgefühl dir sagt?! Hättest du die Möglichkeit eventuell noch 6 Monate zuhause zu bleiben? Und ansonsten: Vertrau drauf dass es klappt. Ich habe letzte Woche erfreut beobachtet, wie meine Tochter beim Besuch ihrer neuen Krippengruppe ihre Erzieherin gleich toll fand und mit ihr gespielt und umziehen lassen hat :) Bei einem Nachbarn weint sie los, sobald er nur zu nah kommt... Vielleicht gibt es dir Sicherheit, wenn du einfach mal einen Nachmittag oder mehrere mit einer lieben Freundin verbringst und schaust, wie es da klappt? Liebe Grüße
März2016
...Achso und bezüglich der Oma: Das wird mit der Zeit bestimmt besser, wenn ihr (und dringend auch die Oma!) akzeptiert, dass sie eben nicht möchte. Es gibt doch vieles, was sie sonst mit ihr machen kann und so ihr Vertrauen gewinnen kann. Sie soll einfach mit ihr spielen, rumblödeln usw... das „auf den Arm“ kommt dann von alleine. Aber zwingend erzeugt nur das Gegenteil!
Bine.30
Ja März, ich denke auch, dass es bei der Oma besonders schwierig ist, da es immer nur darum geht die kleine schnellstmöglich mitzunehmen oder wenigstens auf den Arm und aus dem Zimmer zu nehmen. Die Oma versteht das aber nicht. Sie stürzt sich immer schon an der Tür auf die Kleine und will sie haben.
Bine.30
Vielen Dank, das hilft mir sehr!
Mitglied inaktiv
Ich habe auch ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Unser kleiner hat mit kaum Menschen Probleme genommen zu werden. Er wird sonst auch von jedem zurückgegeben wenn er weint. Nur bei seinen Großeltern (hauptsächlich Opa und Oma ein bisschen) mag er es nicht. Die verhalten sich genauso. Sofort nehmen, rumtrsgen wegtragen in andered Zimmer und wenn er weint wollen sie ihn trotzdem weiter halten. Denen geht es auch nur im sich und was sie gerade wollen. Klar das der kleine das merkt, ich denke Babys sind da noch viel einfühlsamer und spühren sowas instinktiv.
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