blume2508
Sehr geehrte Frau Henkes, herzlichen Dank für dieses Forum. Es ist sehr wertvoll für mich. Mein Sohn ist 8 Monate alt und er spielt immer alleine. Teilweise kann er sich bis zu 45 min am Stück, auf dem Boden, mit irgendetwas beschäftigen. Ich würde sehr gerne mit ihm mal spielen, aber alle meine Versuche enden damit, dass er mich kurz anschaut und sich dann wegdreht um weiter alleine zu spielen. Ich kenne das so nicht von meiner grossen Tochter. Mit ihr habe ich täglich viel gespielt. Ich wundere mich ob es normal ist, dass mein Sohn auf mich nicht reagiert wenn es um das Thema spielen geht? Ich mache mir einfach etwas Gedanken da wir dadurch wirklich NIE zusammen spielen. Sein Hörvermögen ist gut. Ansonsten ist er ein Stillkind und ich versuche ihn sonst viel zu tragen und ihm auf diese Weise Nähe zu geben. Meine 2. Frage bezieht sich auf das Thema Fremdeln. Mein Sohn fremdelt wirklich nie. Meine grosse Tochter hat damals immer gefremdelt bei fremden Menschen. Mein Sohn lässt sich von Menschen, die er noch nie gesehen hat, in den Arm nehmen und berührt dann immer ihre Gesichter und ignoriert mich komplett. Er dreht sich nicht um um zu schauen, wo ich sein könnte. Sagt das etwas über unsere Bindung aus? Muss ich mir Sorgen machen? Ich habe gelesen dass gut gebundene Kinder eher fremdeln würden. Stimmt das? Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe im Vorab.
Guten Tag, Sie haben offensichtlich einen zufriedenen kleinen Sohn. Das kann nur so sein, weil er gut an Sie gebunden ist. Bei unsicherer Bindung sind Kinder nicht ausgeglichen oder zufrieden. Sie sind ja immerzu auf der Suche nach Sicherheit. Es ist auch in Ordnung, wenn Ihr Sohn sich schon länger alleine beschäftigt. Das richtige miteinander spielen kommt erst noch mit der weiteren Entwicklung. Sie werden aber sicher auch jetzt schon kleine Spielchen beim Wickeln o.ä. mit ihm machen, die ihm Freude bereiten. Das Fremdeln kann mehr oder weniger ausgeprägt sein. Ihr Sohn zeigt es nicht. Das ist aber auch in Ordnung. Sie haben ihn doch im Blick und können feststellen, ob er im Kontakt mit Ihnen ist - z.B. beim Stillen. Er wird auch auf die Schwester reagieren und den Kontakt suchen. Daran können Sie erkennen, dass er sich gut entwickelt. Er macht sicher Vieles anders als die große Schwester. Er ist aber auch ein anderes Kind. Viele Zweitgeborene zeigen auch deshalb ein anderes Verhalten als die Älteren, weil sie bereits früh von ihnen profitieren und mit deren Beobachtung beschäftigt sind. Da wird er wohl auch sehen, wie sie auf Fremde reagiert. Der Begriff des Fremdelns diente ursprüngliche dazu zu erklären, warum manche Babys um die acht Monate herum plötzlich auf unvertraute Personen ängstlich reagieren. Umgekehrt beschreibt es jedoch nicht, dass Kinder, die nicht fremdeln, ein Problem haben. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
blume2508
Zum Spielen wollte ich noch sagen, dass sehr oft (mehrmals pro Tag) der Fall eintritt, dass ich meinen Sohn direkt anspreche und direkt vor ihm etwas mache oder versuche mit ihm zu spielen und er nicht zu mir aufblickt sondern ganz konzentriert weiterspielt. Wenn wir Besuch haben, blickt er zum Besuch schon öfter auf, aber auch da kann er sehr konzentriert weiter spielen. Gestern war es extrem. Er hat 2 Stunden am Stück alleine gespielt. Alle meine Versuche mit ihm zu interagieren sind gescheitert. Nachts hat er wie immer sehr gut geschlafen. Ich wundere mich irgendwie ob das alles normal ist. Was meinen Sie?
Guten Tag, aus der Ferne kann ich nicht einschätzen, ob und wie Ihr Sohn sich insgesamt mit Ihnen allen in Kontakt befindet. Das ist aber entscheidend. Sie beschreiben nicht, dass er nie auf andere reagiert oder mit seiner Aufmerksamkeit nur für sich ist. Sie können mit Ihrem Sohn eine Säuglingsambulanz aufsuchen. Dort kann man das Verhalten Ihres Sohnes direkt beobachten und Ihnen Auskunft geben. Sie können zu Ihrer Beruhigung auch dem Kinderarzt davon berichten. Alles Gute Ingrid Henkes
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