Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Autismus oder normale Entwicklung

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Frage: Autismus oder normale Entwicklung

Wunschkinder

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Hallo Frau Saitner,   Ich mache mir Sorgen, ob mein 19 Monate alter Sohn eine Autismusspektrum-Störung hat. Wenn ich darüber nachdenke fallen mir folgende Punkte auf, die dafür sprechen: Er kann schlecht Blickkontakt in der Nähe/ auf dem Arm halten (ich habe das Gefühl er schaut eher an mir vorbei) Meiner Meinung nach zeigt er wenig Interesse an Kindern, beobachtet sie gern Er ist sich oft selbst genug Er läuft gerne im Kreis Verdreht gerne die Augen (Haben wir EEG technisch schon abklären lassen – keine Epilepsie – der Neurologe meinte es wäre eine stereotypische Verhaltensweise) Dreht gerne an Rädern Schaut Bäumen im Wind zu Bei Freude/Aufregung öffnet und schließt er Hand im wechsel Dagegen spricht: Er zeigt auf Sachen und dreht sich dann zu mir (z.B. Bagger, Trecker) Er spricht (wobei ich da nicht weiß ob es Echolalie ist?! Wiederholt viel, redet aber auch frei: Mama Arm, Hunger, Ziege geleckt, Buch gucken, große Auto…) Kann herzlich über seine Schwester lachen, wenn sie Quatsch macht Macht bei Kinderliedern mit Lächelt Leute im Supermarkt an Kein festhalten an Routine Schläft zwar nicht besonders viel – 11Std pro Tag (nachts aber durchaus durch) Hatte nie Essens/Trinkprobleme Versteht durchaus kleinere Aufträge, allerdings nicht das Wort NEIN Vielleicht können Sie mir etwas dazu sagen. Ob vieles noch im Rahmen der zeitlichen Entwicklung ist oder durchaus Grund sich Gedanken zu machen. ich weiß dass eine Fern-Diagnostik nicht möglich ist. Vielen Dank


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, Sie müssen sich keine Sorgen machen: Ihr Sohn leidet mit ziemlicher Sicherheit nicht an einer Autismusspektrumstörung. Dass er in der Lage ist, auf etwas zu zeigen, sich für ein Objekt zu interessieren und dann direkt den Kontakt zu Ihnen sucht, zeigt eine gute Kontaktfähigkeit, ist also völlig untypisch für Autismus. Er möchte gerne erfahren, was Sie dazu sagen und ein Erlebnis mit Ihnen teilen. Auch die Tatsache, dass er über die Schwester lachen kann und versteht, dass es Quatsch ist, zeigt, wie gut seine soziale Entwicklung ist. Dass Ihr Sohn machnmal nicht in Ihre Augen schauen mag, wenn er körperlich ganz dicht bei Ihnen ist, zB. auf dem Arm, ist ganz typisch für sehr kleine Kinder, wenn sie den Kontakt regulieren möchten, z.B. ein bisschen Ruhe und Abstand brauchen. Anders als wegschauen können die meisten ganz kleinen Kinder das nicht ausdrücken. Augen verdrehen, im Kreis laufen: Ihr Kind spürt wie viele Kinder gerne besondere Körpersensationen. Sie probieren sich aus und genießen es, dass ihnen schwindelig wird und sich die Augen besonders anfühlen. Er experimentiert mit seinem Körper. Dass Interesse an diesen Verhaltensweisen wird mit der Zeit zurückgehen. Ist Ihr Sohn Zweitgeborener? Dann ist es nicht unüblich, dass er gerne beobachtet, schließlich hat er ja das ältere Geschwisterkind vor Augen, was ihn bespaßt. Interesse an anderen Kindern ist da, aber er ist nicht so sehnsüchtig, wie manches Einzelkind. Alles, was Sie schreiben, hört sich altergerecht an. Das Nein mag er vielleicht einfach nicht hören und reagiert nicht. Freuen Sie sich an Ihrem gesunden und aufgeweckten Kind. Alles Gute und herzliche Grüße Barbara Saitner


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