Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

3j. ist unsicher gegenüber anderen Kindern in der Kita

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: 3j. ist unsicher gegenüber anderen Kindern in der Kita

Mitglied inaktiv

Sehr geehrter Dr. Nohr, ich mache mir etwas Sorgen, weil es m. 3j. Sohn zur Zeit etwas schwer fällt Kontakte zu knüpfen und seinen diesbezügl. Wünschen in der Kita nachzugehen. Hier ein paar Grundinfos: Er ist lebhaft, willensstark, sensibel, situationsabh. schüchtern/unsicher (Blick nach unten), Kind einer schücht., alleinerz. Mutter und schü. Oma. Seit August ist er in neuer, kl. Kita mit gutem Betreuungsschl.. Die Eingew. war sehr kurz, er euphorisch, nun zu den Großen zu gehören, wollte es so. Kannte Vorgang durch lange Eingew. in Krippe. Später etwas Protest. Inzw. schwankt er zw. meist "Ich will nicht in die Kita gehen, ich mag die Erz./die Kinder nicht...es war langw." und teils "Es war ganz gut". Mit den Erz. spricht er jetzt vermehrt, mit den Kindern hakt aber der Kont., sagen die Erz. Er steht draußen oft am Rande/spielt allein, fühlt sich nicht richtig als Teil der Gruppe. Beobachtg. durch Erz. stört ihn u. hemmt wohl auch Kontaktanbahng. mit Kindern. Er grinst dann wohl oft und reagiert nicht, sagt zu mir "Kind X (auch 3 J. alt) soll größer sein". Teils vll. Kontaktvermeidg., um nicht abgelehnt/entt. zu werden, teils nicht soo sehr erfolgverspr. Inter. an den gr. Kindern. Außerhalb der Kita über einen 3j. Freund: "X ist jetzt sehr traurig, weil ich weggehe". Haben Sie einen Rat? Viele Grüße und danke!


Hallo, Ihre Frage ist ja eigentlich, wie kann er sicherer und selbstbewusster werden, denn die Verhaltensweisen sprechen ja für einen noch unsicheren Jungen. Das ist für eine alleinerziehende Mutter schwieriger, der Vater zur männlichen Identifikation steht nicht zur verfügung, aber natürlich möglich. Allerdings beschreiben Sie sich selbst auch so, was den Weg nicht leichter macht. Mein favorite ist da immer wieder gespräch vor dem einschlafen. Da werden die meisten Probleme unkontrollierter ausgesprochen, Ängste artikuliert, eigenes sich klein-fühlen usw. gezeigt. Hier ist m.E. die beste Zeit auch stärkend Einfluss zu nehmen. Sowohl im akzeptieren dieser Gefühle als auch im Schritte zeigen auf dem Weg zur stärkung. Alles in dem Gesamtkontext, dass er auch ihr geliebtes Kind ist, egal wie groß und stark er ist. Dauert seine Zeit, verbindet aber und ist meist nützlich. Dann kann man auch vorsichtig Kontakte in der Freizeit anbahnen, die wenig stressig sind und so gute Erfahrungen vermitteln. Aber das sind Schritte danach. Viel Spaß und Erfolg dabei. Dr.Ludger Nohr


Mitglied inaktiv

Ich will noch ergänzen, dass er in der Krippe als sehr soziales und freundliches Kind wahrgenommen wurde. Er hat(te) dort Freunde, mit denen er regelmäßig gespielt hat, war aber auch nicht so sehr "mitten drin", wie manches andere Kind es ist, und musste teils erst lernen, dort seine Interessen zu verteidigen. Dennoch frage ich mich gerade, ob er v.a. verunsichert und schüchtern ist, oder ob er auch hinsichtlich seiner (ja noch in den Anfängen stehenden) Empathieentwicklung Schwierigkeiten hat.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag, unser Sohn 2,5 Jahre geht seit Januar in die Krippe. Die Eingewöhnung hat fast 7 Wochen gedauert. Er beobachtet viel er spielt wenig und spricht laut Erzieherin auch wenig. Zuhause ist er alles andere als das. Er "bestimmt" er spricht ununterbrochen usw. Er mag generell neue Sachen nicht und spricht bei fremden Leuten so gut wie nich ...

Hallo Frau Henkes, Ich bin sehr verzweifelt.Mein Sohn 4.5 hat zur Zeit schon länger die Phase, dass er sagt : Ich töte dich oder dann ist der tot usw.Er beschäftigt sich mit dem Thema tot generell, fragt viel zu der verstorbenen Oma etc.zb können die Menschen im Himmel noch denken.Warum isst du ( Mama( kein totes Tier.Dann möchte ich das auch n ...

Liebe Frau Henkes, unser Sohn (26 Monate) besucht seit sieben Monaten eine Kita. Der Start war schwierig für ihn, weil er sehr fremdelte und es ihm schwerfiel, sich von uns Eltern zu trennen. Er verhielt sich lange Zeit schüchtern, war aber dennoch von Anfang an sehr neugierig und interessiert an den Bastel- und Spielangeboten, die die Erzieher ...

Hallo Frau Henkes, meine Tochter wird in wenigen Monaten 3 Jahre und wir haben mit der Eingewöhnung in der Kita gestartet. Trennung hat noch keine stattgefunden. Wir waren bis jetzt ganz behutsam nur stundenweise dort. Zu Anfang ist sie sehr schüchtern und beobachtet die Kinder nur. Dann fängt sie mit sich allein zu spielen an.  Nun ist es so, ...

Sehr geehrte Frau Henkes, unsere Tochter (34 Monate alt) wird seit 3 Wochen für 3-4 Stunden zum ersten Mal in einer kleinen U3-Gruppe fremdbetreut und wir erleben nun eine Krise. Die Eingewöhnung hatte sehr gut begonnen, sie hatte sich sofort auf die meisten Angebote und die anderen Kinder eingelassen und wirkte in der Gruppe selbstbewusst. Die ...

Guten Tag Frau Henkes, ich habe mich kürzlich schon einmal an Sie gewandt. Mein Sohn (27 Monate) geht seit acht Monaten in die Kita. Er hatte anfangs sehr mit der Trennung zu kämpfen, zwischendurch war es deutlich besser, seit einem Monat weint er wieder fast jeden Morgen heftig, weil er nicht hinmöchte. In der Kita hat er laut Erzieherinnen Sp ...

    Unser Sohn ist nun fast 3,5 Jahre alt und geht seit Anfang Oktober in die Regelkitagruppe (Alter 3-6), davor war er in der Krippe und kleinen Gruppe (nur 2-3 Jährige).   Zur Vorgeschichte:   Wir haben mit 1,5 Jahren mir der Kita begonnen. schon während der Eingewöhnung haben wir 4 Monate gebraucht. Da auch die Kita immer w ...

Guten Tag, sehr geehrte Frau Henkes, es geht um unsere Tochter 5 Jahre alt. Altersentsprechend entwickelt, momentan wohl in einer Trotzphase(?). Sie möchte seitdem die älteren Vorschulkinder (inkl. ihrer besten Freundin) eingeschult wurden, darunter einige lockere Freunde von ihr, keinen, bzw. sehr wenig Kontakt zu den verbliebenen Vorschülern. ...

Hallo, Ich schreibe wegen meinem 2-jährigen Sohn. Er geht seit Ende August in die Kita. Er hat sich sehr leicht eingewöhnen lassen. Die Gruppe ist klein (nur 5 Kinder) und die Kinder sind alle jünger (~1,5 Jahre). Heute habe ich einen Anruf bekommen, ob am Wochenende etwas passiert sei, weil er quengelig, anhänglich und unsicher wirkt. Ich war ...

Guten Tag Frau Henkes, unser Sohn ist im Oktober 2 Jahre alt geworden und wurde mit 16 Monaten in der Kinderkrippe eingewöhnt. Die Eingewöhnung übernahm der Papa und war etwas langwieriger. Schließlich baute unser Sohn aber eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Erzieherinnen auf. Wir hatten immer den Eindruck, dass er gerne in den Kindergart ...