2 jähriger zwischen den Jahren zu Oma und Opa

 Ingrid Henkes Frage an Ingrid Henkes Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

Frage: 2 jähriger zwischen den Jahren zu Oma und Opa

Hallo Frau Henkes,  Ich habe mal wieder eine Frage die mich stark beschäftigt und mich momentan nicht zur Ruhe kommen lässt.  Einmal vorweg: ich habe 2014 der liebe wegen meine Familie verlassen und bin 700km weit weg gezogen. Die Familie von meinem Freund ist ca 2 Std entfernt. Zu meiner Familie haben wir super viel Kontakt mit regelmäßig Videotelefonate und besuchen im Urlaub.  Nun ist es so, dass ich meinen Job, den ich vor der Geburt meines Sohnes hatte, aufgrund der nicht übereinstimmenden Zeiten mit denen der Kitabetreuung, kündigen musste...nur habe ich zum 1.9. Einen neuen Job angenommen. Ich habe an alles gedacht...an fast alles...nur nicht auf die schließzeiten der Kita zusammen mit der Urlaubssperre im Dezember. Mein Freund und ich sind beide in 2 versch. Lebensmittelgroßhandeln. Heißt also Highlive zwischen den Jahren und absolute Urlaubssperre. Dies ist mir erst am ersten Arbeitstag am Freitag so bewusst geworden und nun begann das grübeln "wohin mit meinem Sohn in der Zeit vom 21-30dez. Wir haben absolut niemanden hier, der den kleinen die paar Stunden vormittags betreuen kann.  Als ich mit meiner Mama telefoniert habe und ich dieses Problem erwähnt hat, hatte sie die Idee, dass meine Eltern am 20.dez zu uns kommen, damit der kleine sich mehr an Oma und Opa gewöhnt und meine Eltern am 25.dez mit dem kleinen zusammen zurück nach Stuttgart fahren. Wenn meine Woche dann an den Freitag(29.dez) rum ist, würde ich runter fliegen oder mit dem Zug fahren und den kleinen wieder abholen. Obwohl wir uns eher selten "persönlich sehen, mag er Oma und Opa sehr. Sagt auch immer dass er sie wieder anrufen will. Dort sind auch einige Nichten und Neffen, bei denen er sich auch super wohl fühlt und auch regelmäßig Kontakt über die Videotelefonie hat....also kennt soweit auch alle. Fand dies also erstmal eine gute Idee. Doch dann begann das grübeln. Was ist, wenn der kleine weint und sich nicht beruhigen lässt und nach mir schreit? Da er gerade extrem Mamakind ist...Was ist wenn er nicht ruhig ohne Stress ein- und durchschlafen kann? (Er schläft aktuell nur bei mir....sobald ich ihn in sein Bett trage, wird er ne halbe Stunde später wach und schreit nach mir...ohne mich schlafen geht also gerade nicht) was wenn irgendetwas anderes passiert?...krank, evtl Verletzung...und ich kann nicht da sein? Bzw im absoluten Notfall kann ich ca erst 8 Std später da sein... Was macht das mit ihm, wenn er merkt, dass weder Mama noch Papa für ihn da sind, obwohl er uns dann braucht? Ich schätze mal er wird in dieser Zeit aufgrund der Situation extremen Stress ausgesetzt sein...kann sich dies für diese 5 Tage komplett ohne Mama und papa schon negativ auf seine psychische Entwicklung auslösen? Könnte dies evtl heftige anhaltende Verlustängste o.ä. auslösen? Oder sonst irgendetwas mit meinem Sohn "anstellen" was ihm schaden könnte? Ich fühle mich sooo unglaublich mies, und fühle mich als schlechte mama dass ich diese Idee in Erwägung ziehen MUSS und meinen Sohn zwischen den Jahren weg geben MUSS. (Und das gerade an den beiden Weihnachtstagen sind wir dann ohne unser Kind. Das erste Jahr wo er das so richtig versteht :( das ist für mich selber auch so ein kleines problem ) Klar könnte man das auch anders machen...ich könnte entweder wegen dieser 5tage meinen Job wieder kündigen, oder eben krank machen mit der Gewissheit dass ich dann die kündigung bekomme. Dies will ich natürlich nicht. Wir brauchen das Geld zwingend...wenn es finanziell nicht so eng wäre, würde ich lieber wieder kündigen, bevor ich meinen kleinen Schatz über mehrere Tage sooo weit weg gebe muss, wo ich nicht Mal eben schnell hin kann wenn was ist. Aber das könnten wir dann absolut nicht stämmen und hätten vermutlich weitaus größere Probleme.  Also meine Eltern würden das super hinkriegen. Da sehe ich absolut keine Probleme. Die haben auch fast täglich irgendeinen der anderen Enkel bei sich...auch mal über Nacht...oder die größeren in den Ferien auch Mal 1-2 Wochen... Mir geht es bei der Frage wirklich rein um das Wohl meines Sohnes.. Ich bin so ratlos und habe solche Angst, dass ich meinem kleinen mit dieser Trennung weh tue. :( Können die kleinen sowas in dem Alter gut wegstecken? Oder ist da doch ein eher hohes Risiko, dass dies "schaden" nehmen könnte? Vielen Dank im voraus. Viele Grüße 

von Dani173 am 04.09.2023, 20:13



Antwort auf: 2 jähriger zwischen den Jahren zu Oma und Opa

Guten Tag, ich kann Ihnen leider auch nicht sagen, wie Ihr Sohn die Trennung von Ihnen aushalten wird, vor allem wenn er die Großeltern nicht gut kennt. Es kann für ihn eine Belastung darstellen. Machen Sie sich aber bitte klar, dass er nicht alleine ist, sondern von liebevollen Großeltern gut betreut wird. Von daher müssen Sie keine dauerhaften psychischen Folgen für seine Entwicklung befürchten. Wäre es denn eventuell vorstellbar, dass Ihre Mutter über diese Tage bei Ihnen bleibt, auch wenn Ihr Vater wieder zurück muss? Dann könnte Ihr Sohn in der vertrauten Umgebung bleiben und würde Sie und Ihren Mann abends noch sehen können. Auch das Einschlafproblem wäre gelöst. Wie auch immer Sie sich letztlich entscheiden, stehen Sie selbstbewusst zu dieser Entscheidung. Sie sind dann innerlich gestärkt. Das hilft Ihrem Sohn. Er wird es spüren, wenn Sie unsicher sind. Das könnte sich auf ihn übertragen und ihn mehr als nötig verunsichern. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 04.09.2023



Antwort auf: 2 jähriger zwischen den Jahren zu Oma und Opa

noch eine Sache dazu: da mein Papa selber noch arbeitet, ist es den beiden auch nicht möglich die Tage zwischen den Feiertagen hier zu bleiben. Deshalb die überlegung ihn am 25.dez dann einfach mit zu sich zu nehmen...

von Dani173 am 04.09.2023, 20:17



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