Hallo,
wie kann unser Kleiner das Schlafen lernen?
Da er die ersten 13 Wochen fast nur geschrieen hat, haben wir ihn viel getragen und ihn auf dem Gymnastikball beruhigt, und ihn so auch zum schlafen gebracht.
Nun ist die Schreizeit seit gut 4 Wochen um. Aber an selbständiges Einschlafen ist nicht zu denken. Abens schläft er meist an der Brust ein. Aber tagsüber schafft er es nicht. Also heißt es, rauf auf den Ball und ein bischen Hopsen, und der Kleine schläft.
Wie kann er / können wir lernen, daß er von allein einschläft?
Mitglied inaktiv - 04.01.2006, 09:45
Antwort auf:
einschlafen
Liebe Sipa,
Ihr Kind hat eine sehr anstrengende und überaus kraftzehrende Zeit hinter sich. Geben Sie sich bitte allen Geduld, um die vergangenen 12 Wochen hinter sich zu lassen. Ihr Kind genießt Sie gerade in vollen Zügen;einfach so ohne, dass es sich selbst in einem aufgelösten Zustand befindet. Nutzen Sie die Zeit und nähern sich vertrauensvoll an. Reden Sie miteinander, nehmen Sie feste Rituale in den Tag auf und beobachten Sie, was Ihr Kind mag. Tragen Sie es viel am Körper und legen sich mit ihm ruhig auch zum Einschlafen gemeinsam hin. Vielleicht mag es ja in den Schlaf gestillt werden. Gönnen Sie sich selbst auch eine Pause und genießen Sie diese innigen Momente. Auch tagsüber! Je mehr Sie Ihrem Kind tagsüber Geborgenheit und Sicherheit vermitteln, desto eher kann es loslassen; d.h. lernt das Einschlafen. Ein Kuscheltier, ein Tuch und auch der Schnuller, die Spieluhr etc. können Ihrem Kind zudem oftmals den Übergang erleichtern. Schauen Sie auch, ob der Tagesschlafzeitpunkt der richtige ist. Vielleicht doch ein wenig später oder auch früher?!
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: meist sind es die Eltern, welche dem Kind ein Verhalten zuordnen möchten, welches es noch gar nicht allein oder nur sehr schwer erlernen kann. Der Druck von aussen, der eigene Anspruch ein "perfektes Kind" zu haben,ist durch unsere Gesellschaft ein ganz präsentes Thema geworden! Bitte lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Ich selbst war trotz meines theoretischen Hintergrundes und meiner praktischen Erfahrung von einem echten Perfektionismus geplagt. Durch viele Gespräche und irgendwann einer eingetretenen Gelassenheit konnte auch ich dann das wirklich enorm schwere Einschlafverhalten meines Sohnes mitleben.
Ich will damit sagen: manchmal braucht es eben seine Zeit, bis man sein Kind so nimmt wie es einfach ist! Wenn Sie zwei- oder mehrfach Mütter fragen, dann ströhmt Ihnen diese wunderbare Gelassenheit entgegen. Vielleicht haben Sie Chance sich mal mit diesen auszutauschen...
Ist Ihr Leidensdruck und Ihr Verlangen so hoch, das Einschlafen Ihres Kindes anders zu unterstüzten, dann melden SIe sich bitte noch einmal.
Viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 04.01.2006