„Richtig“ einschlafen lernen?!

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: „Richtig“ einschlafen lernen?!

Liebe Katrin, unsere Tochter war einen Monat zu früh dran und wog bei der Geburt nur 2,1kg. Damals war das wichtigste: Gewichtszunahme. Daher habe ich gestillt, was das Zeug hält. Und wenn sie abends vor dem einschlafen besonders lang getrunken und genuckelt hat, hat mich das immer sehr beruhigt und glücklich gemacht. Aber jetzt ist sie fast 8 Monate alt. Wir können stillen und schlafen voneinander trennen, aber es ist schwer. Wobei ich es als ersten Schritt sehe, der schon ganz gut funktioniert. Aber ablegen ist eine Katastrophe. Tagsüber und Nachts. Ich möchte kurz schildern, wie es läuft… ich stille sie und sie schläft dabei entweder total schnell ein, dann kann ich sie auch problemlos von der Brust lösen oder sie wird nach dem stillen oder einfach wenn sie müde ist noch etwas getragen. Aber wir können sie einfach nicht ablegen. Sie merkt es sofort und wacht auf. Gefühlt haben wir schon alles probiert. Auch wenn sie aufwacht kann ich sie streicheln, Popo klopfen, singen…. es bringt nichts. Das einzige, was hilft, ist: im liegen stillen. Aber das will ich nicht (mehr) da es zum einen ewig dauern kann und zum anderen manchmal sogar trotzdem darin endet, dass ich nochmal tragen muss! Entweder sie wird wach wenn wir sie ablegen und das war’s mit schlafen oder sie weint. Und wenn ich sie „weinen lasse“ trotz streicheln, singen etc. steiget sie sich maßlos rein bis sie vom heulen kaum mehr Luft bekommt. Das habe ich daher auch nur 1-2 mal versucht und seitdem gelassen das kann doch kein Mensch mit ansehen. Ich stelle mir vor, dass ich sie nach dem tragen irgendwann zumindest ablegen kann. Es muss nicht mal ihr eigenes Bett sein, es reicht mir vorerst wenn sie im Familienbett alleine weiter schläft (da ich ohnehin Nachts noch 1-2 Mal stillen muss). Wie können wir dahin kommen ohne dass mein Kind sich regelmäßig in Extase schreit? Ich erwarte kein Kind dass halbwach im Gitterbett abgelegt werden kann und dann weiter schläft, das hat übrigens von Geburt an nicht geklappt. Ich würde unglaublich gerne mal wieder abends etwas Zeit für mich/uns haben. Ich weiß, dass es den ultimativen Trick nicht gibt sonst gäbe es verzweifelte Eltern wie uns nicht. Aber eventuell haben sie eine Idee, wie es endlich klappen könnte ohne dass wir unser Kind schreien lassen müssen. Vielen Dank schon mal im Voraus!

von KKatjuscha am 03.12.2022, 23:26



Antwort auf: „Richtig“ einschlafen lernen?!

Liebe Katschunka Sie haben für Ihre Tochter nach der Frühgeburt, alles getan, was Sie tun konnten:). Ihre kleine Tochter ist gesund und gut gediehen und nicht zuletzt, haben Sie die frühen vier Wochen mit viel Innigkeit und Nähe durch und mit dem Stillen verbunden.... Das Schlafen lernen darf nun "geübt" werden. Im Fachforum "Schlaf" finden Sie weitere Expertinnen, die Ihnen Impulse geben können. Ich denke, dass der erste Schritt sein dürfte, das Stillen vom Einschlafen abzukoppeln. D.h. hieße z.B.: - Stillen im Sitzen und vor dem Hinlegen. Das Hinlegen und gemeinsame zur Ruhe kommen ohne das Brustangebot, sondern mit z.B. einem Schnuller als Alternative. Oder der Papa, der nicht verlockend nach Milch riecht ;) als Begleitung. - wenn Ihr Kind weint, weil es nicht im Liegen gestillt wird, ist dies natürlich...Es zeigt seinen Unmut und seinen Protest; seine ambivalenten Gefühle. Verbalisieren Sie: du weinst, weil du das Stillen im Liegen so magst. Ich bleibe auch ohne das Stillen bei dir....usw. Selbst ein noch so junges Kind kann verstehen :). Es nimmt die Sprachmelodie wahr, es fühlt Ihre Überzeugung usw. Schauen Sie, wie ihr Kind reagiert. - und Sie können ein anderes Ritual im Liegen einführen. Z.B. ein Buch vorlesen- jeden Abend das selbe! Eine Geschichte erzählen, den Tag besprechen...So dass der Übergang anders ist, als gewohnt, aber erkennbar bleibt, durch Ihre Nähe und Vertrautheit. Geben Sie Ihrer Tochter durch eine feste Umarmung Ihre Begrenzung. Und geben Sie sich durch eine ganz klare Kontinuität etwa eine Woche Zeit ...Es werden mglw.auch Tränen kommen. Ihre Begleitung und Klarheit, Ihre Anwesenheit und liebevoller Trost, zeigt Ihrer Tochter, dass alles sicher ist, obwohl sich etwas verändert hat. Wie fühlt es sich für Sie an? Berichten Sie gerne! Liebe Grüße Katrin

von Katrin Simon am 08.12.2022



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