Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Einschlafen nur in der Trage, 37 Monate

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Frage: Einschlafen nur in der Trage, 37 Monate

Blumspapa

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Hallo Frau Simon, hallo Eltern,  die Lage ist bei uns wohl recht extrem geworden. Unsere Tochter ist nun drei Jahre alt. Sie hat aufgrund einer Epilepsie Erkrankung eine Entwicklungsverzögerung. Sie läuft erst seit zwei Wochen, sprachlich ahnt sie toll nach aber nutzt nur wenige ausgesuchte Begriffe wirklich zielgerichtet (z.b. trinken, Hand). Inwieweit sich das auf ihr Einschlafen und ihre Fähigkeit, dafür neues zu erlernen, auswirkt, kann ich nur spekulieren.  Sie konnte zunächst nur beim Stillen einschlafen, abends und auch bei nächtlichem Aufwachen. Dann gab es eine kurze Phase, vllt mit dem vierten bis sechsten Monat, wo sie mit meiner Begleitung manchmal abends aus einem gemütlichen Kuscheln in den Schlaf gefunden hat. Das wurde leider nicht stetig sondern hörte wieder auf.    Um die Mama nicht ganz alleine zu lassen, begannen wir dann mit der Trage als Einschlafhilfe. Ich trug sie in sicheren Schlaf, ablegen war nicht möglich, aber die Mama hat dann übernommen und die kleine schlief schnell weiter.    Nach einigen Monaten dieser Routine wurde es leicht, sie abzulegen. Damit konnte die Mama endlich abstillen, das war wegen stetiger Schmerzen auch überfällig. Es blieb aber dann nur noch das Tragen als Einschlafhilfe. Kein Einschlafen bei Autofahrten, nicht (mehr) im Fahrradanhänger, und auch mit Stillen war es dann nicht mehr möglich.    Seit ca 9 Monaten bin ich nun weitgehend alleine für den Schlaf zuständig, nur ca jede 5te Nacht bringt die Mama sie in den Schlaf und das nächtliche Aufstehen liegt ganz bei mir.  Die Mama ächzt über das Gewicht, ca. 11 Kilo, was ich noch gut schaffe. Als zusätzlicher Stresspunkt steht zwischen uns, dass sie beizeiten davor gewarnt hat, dass es dazu kommen könnte und sie die Verantwortung für das Lösen der Situation sehr bei mir sieht (bestenfalls "hilft" sie mir). Wir können darüber nicht sehr konstruktiv reden.    Wir schlafen im Familienbett. Es gibt keine Möglichkeit, wo sie ungestört in einem Bett sein kann - erst wenn sie schläft, lassen wir sie alleine.  Sie legt sich nicht hin sondern bleibt im Bett immer aktiv. Auch wenn es gelingt sie spielerisch hinzulegen, hält das nur für Sekunden an. Die kleine kann im Bett turnen und hat Spaß, sie lässt sich auch auf ruhigere Aktivitäten zumindest für eine Weile ein - Buch lesen und Kalimba spielen - bis sie irgendwann kippt und dann intensiv weint. Sie steigert sich dann so sehr herein, dass es nicht realistisch erscheint, dass sie so einschläft. Aus Erfahrung wissen wir jedenfalls, dass sie noch Stunden länger wach sein könnte.  Dann folgt die Trage, und da kommt sie auch erst mit einiger, manchmal intensiver Bewegung zur Ruhe.    Nachts wird sie zurzeit nur 1-2 Mal wach, manchmal aber auch häufiger. Dann braucht sie ebenfalls die Trage. Teilweise wirkt sie nachts geradezu panisch, bevor sie sich irgendwie wieder "einfangen" lässt und zur Ruhe findet. Dann kann ich sie schnell wieder ablegen.    Es liegt ganz ähnlich wie in anderen Beschreibungen, die ich hier gelesen habe, aber das Alter und die Entwicklungsverzögerung sorgen für Druck.  Danke für Ihre und eure Ansichten und Tipps. Und bitte, alles Konstruktive soll natürlich raus - aber wenn möglich, seid nicht allzu hart mit der Kritik.


Katrin Simon

Katrin Simon

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Hallo Blumspapa Eure Situation ist bezüglich des Einschlafens ganz sicher noch eine andere, als bei einem gesunden Kind. Ich möchte Sie als erstes fragen, ob Ihre Tochter an ein sozialpädiatrisches Zentrum oder eine andere spezielle Instituation ( Neuropädiatrie/ KInderklinik) angebunden ist. Haben Sie die Schlafthematik dort ggf. schon einmal vorgestellt und wenn ja, was wurde Ihnen empfohlen? Wenn Sie z.B. eine Unterstützung durch Medikamente nicht möchten, rate ich Ihnen eine Homöopathin aufzusuchen. Wirklich nur eine speziell auf Kinder ausgebildete. Hier kann geschaut werden, ob es ggf. eine andere beruhigende Form der Einschlafunterstützung gibt, die dem Organismus Ihrer Tochter ein Signal gibt, dass sie loslassen und schlafen darf.  Ihre weitere Begleitung, allerdings ohne Trage, sollte als Ritual beibehalten werden, damit Ihre kleine Tochter eine positive Assoziation zum Einschlafen und Ihrer elterlichen Sichherheit beibehält.  Ich denke, die Kombination aus einem positiven Einschlaferlebnis und Ihrer Begleitung z.B. beim Buchlesen im Bett....kann dafür sorgen, dass das Verlangen Ihrer Tochter nach einem immer intensiveren Angebot, sich zunehmend reduziert. Geben Sie mir gerne ein Feedback.  Herzliche Grüße und bis bald, Katrin 


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