Unser Sohn haut

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Unser Sohn haut

Hallo Frau Schuster, mal wieder eine Frage an Sie: Unser Sohn (15,5 Mon.) haut seit einigen Tagen, wenn ihm etwas nicht passt. Das kenne ich gar nicht von ihm, obwohl er schon seit jeher ein sehr impulsives Kerlchen ist. Er war zwar schon immer mal wütend, wenn etwas nicht nach seinem Kopf ging, aber meistens fing er dann an zu schreien, bog sich nach hinten und dann weinte er. Damit konnten wir immer ganz gut umgehen: Verständnis zeigen, ihm die Situation erklären und danach trösten bzw. einfach zum normalen Alltag übergehen. Nun aber fängt er direkt an zu hauen, wenn er wütend ist. Er schreit und haut mit beiden Händen nach mir oder meinem Mann. Gestern beim Frühstück warf er Besteck über den Tisch. Er kam auch in die Küche gelaufen und haute nach mir, ohne dass ich irgendeinen Grund erkennen konnte! Ich weiß, dass dies normal für das Alter ist, aber ich weiß nicht, wie ich am Besten damit umgehen soll?!? Zwar sage ich ihm immer, dass er nicht hauen soll und ich nicht möchte, dass er mich haut. Aber dann schaut er mich "provozierend" an und haut noch einmal. In unserem Alltag hat sich nichts geändert (außer dass er seit August in die Kita geht, aber daran dürfte es ja nicht liegen)... Lieben Dank für Ihre Antwort und viele Grüße Nachtengel

Mitglied inaktiv - 27.10.2008, 15:36



Antwort auf: Unser Sohn haut

Hallo Ratsuchende Bitte reagieren Sie auch weiterhin mit einem KURZ begründeten NEIN, nachdem Sie so rechtzeitig wie möglich die Hände Ihres Sohnes festhalten. Anschließend regen Sie ihn bitte zu einer geeigneten Möglichkeit an, seine jeweilige (verärgerte) Stimmung mitteilen zu können. Das Hauen hat er inzwischen als weitere Erfahrung hinzugelernt und weiß, dass er mit diesem Verhalten Ihre umgehende Aufmerksamkeit erreicht. Die Folgen seines Handelns kann er noch nicht überblicken. Darum ermöglichen Sie ihm bitte, aus möglichst logischen Folgen seines Handelns zu lernen und zeigen Sie ihm geeignete Alternativen auf. Ein einfaches NEIN regt ihn nur dazu an, auch weiterhin Ihre Reaktionen und seine Grenzen auszuprobieren, was für das Erlernen eines angemessenen Sozialverhaltens von hoher Wichtigkeit ist. Wie immer viel Geduld, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 28.10.2008



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