Liebe Frau Ubbens! Unser Sohn (3 Jahre und 9 Monate). Er ist ein sehr sensibler Junge, beobachtet gerne, ist zurückhaltend im Umgang mit anderen Kindern. Er braucht länger um sich an neue Menschen zu gewöhnen. Gibt bei fremden Menschen zuerst keine Antwort, wenn etwas gefragt wird. Schaut dann weg. Geht seit einem Jahr in den Kindergarten. Geht meistens gerne. Zuhause ist er offen, macht viel Quatsch und erzählt viel. Er trotzt seit er 1,5 Jahre alt ist heftig. Wutanfälle dauerten anfangs bis zu 40 min. Er hat immer noch oft wutanfälle, aber die Dauer ist kürzer. Er beruhigt sich schneller. Ich versuche auf ihn einzugehen und ihn zu verstehen, aber manchmal reisst mir auch der Geduldsfaden und ich werde wütend und schimpfe mit ihm. Wenn ihm langweilig wird oder er müde ist, ist er sehr empfindlich und rastet bei jeder kleinigkeit aus. Er weint, schreit, tritt, schimpft in solchen Momenten. Nach dem Erwachen am Morgen ist es meistens auch schlimm. Er wacht auf und ist oft wütend und fängt an zu weinen oder man bekommt gleich mal einen Tritt ab. Wenn man mit ihm etwas spannendes unternimmt, ist er der tollste Sohn. Interessiert sich, hört zu, ist aufmerksam. Aber immer kann man nichts unternehmen. Er hat eine 2 jährige schwester. Sie verstehen sich meist gut, spielen immer mehr miteinander. Natürlich wird auch gestritten, aber ich finde, dass das im Normalbereich liegt. Im Moment provoziert er viel. Ich habe das Gefühl, er provoziert solange, bis man wütend mit ihm wird. Wenn man ruhig bleibt, sucht er sich etwas andres mit dem er provozieren kann. Ich finde einfach, dass er ein sehr schwieriger Charakter ist und ich möchte gerne wissen, ob wir etwas falsch machen. Warum ist er oft so wütend und trotzt immer noch? Müsste die Trotzphase nicht bald mal zu Ende sein. Wir haben ihn als Baby nie schreien gelassen, immer sofort auf ihn reagiert. Er wird respektiert und seine Gefühle werden ernst genommen. Er darf oft mit entscheiden. Immer geht das natürlich nicht. Er wurde auch als seine Schwester geboren wurde mit eingebunden. Sein Papa kümmert sich auch viel um ihn. Manchmal sind wir am Ende, weil er uns durch seine Wut an unsere Grenzen bringt. Mein Mann und ich streiten uns zurzeit oft, wenn es um Erziehung geht. Wir versuchen ruhig zu bleiben, aber wenn man schon mit Geschrei am Morgen geweckt wird, ist das oft schierig. Dann meckern wir mit ihm, was nicht gut ist. Aber er muss doch auch verstehen, dass Mama und Papa auch genervt sind, wenn er sich so verhält. Nächstes Jahr steht ein Umzug an. Das heisst auch, dass er in einen neuen Kindergarten kommt. Er ist dann fast 5 Jahre alt. Seine kleine Schwester ist dann 3 Jahre alt und kommt zur selben Zeit in die gleiche Gruppe. Ich mache mir schon Sorgen, wegen dem Kindergartenwechsel. Wie verkraften Kinder einen solchen Wechsel? Wir ziehen aufs Land in eine gewohnt Umgebung. Die Grosseltern wohnen auch dort. Wir sind auch jetzt schon oft zu Besuch. In den Sommerferien waren wir 5 Wochen da. Zu Weihnachten wieder 3 Wochen und dann nächstes Jahr im Juli findet der Umzug statt. Jetzt habe ich Ihnen ein bisschen mein Herz ausgeschüttet. Ich hoffe Sie können mir ein bisschen weiterhelfen. Herzlichen Dank
von sterne123 am 30.09.2014, 13:31