Trennungsangt und Kiga

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Trennungsangt und Kiga

Guten Tag Frau Schuster, ich hatte schon einmal früher geschrieben wegen der Trennungsangst bei meiner Tochter (5 1/2) die ziemlich plötzlich gekommen ist! Letzte Woche habe ich mir viele Sorgen gemacht, da sie schon morgens vor dem Kiga oft meinte, dass sie Bauchweh hat und abends hatte sie auch schon mal Durchfall. Im Gedanken war sie da meistens beim Kiga, weil sie dort nicht mehr hin möchte und lieber bei Mama wäre. Ich hatte schon sehr angst, dass das alles Nebenwirkungen der Trennungsangst sind - Sonntag fing dann jedoch die ziemlich starke Magen-Darm Grippe an die bis jetzt auch noch nicht ganz durchgestanden ist! Ich denke mal, dass meine Tochter nächste Woche wieder fit ist und in den Kiga kann. Wir haben ihr schon gesagt, dass sie dort auf jeden Fall hin muss! Es klappt jetzt auch wieder, auch wenn sie manchmal morgens weint! Nun habe ich noch eine Frage dazu. Meine Tochter ist ja in der Vorschulgruppe, in der jetzt auch so einige Aktivitäten geplant sind. Nächsten Freitag ist dann die Übernachtung im Kiga. Sie muss natürlich dort nicht übernachten, dass habe ich ihr schon gesagt. Es ist nicht nur eine reine Übernachtung, sondern die Kinder gehen mittags in einen Freizeitpark und dann gehen sie abends noch essen. Ich habe ihr vorgeschlagen, dass ich sie nach dem Essen abhole, aber das will sie alles nicht. Ihre Freundin ist auch dabei und sie hätte bestimmt auch Spaß! Soll ich sie jetzt zu ihrem Glück zwingen oder wäre das genau der falsche Weg? Meine Tochter ist Mitte August geboren und somit hier noch ein Kann-Kind. Da sie bereits im letzten Jahr von den Erziehern, ihrem Kinderarzt und der Schulärztin als schulreif eingestuft wurde, waren wir uns sicher, dass sie dieses Jahr zur Schule. Sie sieht zwar jünger aus, da sie wie ich recht klein ist, ist aber sonst sehr Fit! Nun frage ich mich, ob wir die Einschulung anzweifeln müssen. Das Problem ist auch, dass dieses Jahr auch ihre Freundin eingeschult wird und sie in eine Klasse kommen. Nächstes Jahr geht keiner der Kinder hier in die Schule, die für meine Tochter geplant ist, da wir etwas weiter weg vom Kiga wohnen und die meisten dort eine andere Schule besuchen! Ende Mai ist die richtige Schuluntersuchung und ich hoffe, dass sich das Problem meiner Tochter bis dahin etwas gelegt hat. Letzte Woche war sie endlich mal wieder alleine bei ihrer Freundin spielen, sie ist sogar alleine dort hingegangen, das erste Mal (ist nur über einen Parkplatz laufen). Sie wollte das so und war nachher auch mächtig stolz auf sich! Ich sehe also schon mal dass es wieder etwas Aufwärts geht, auch wenn die von Kiga und Schule nicht viel wissen möchte! Es ist auch ein großer neuer Lebensabschnitt und sie reagiert zur Zeit eh recht sensibel! Für Ihren Rat wäre ich wie immer sehr dankbar! Liebe Grüße, Birgit W.

Mitglied inaktiv - 10.04.2008, 12:44



Antwort auf: Trennungsangt und Kiga

Hallo Birgit Bitte setzen Sie Ihre Tochter nicht unter Druck. Schildern Sie ihr alle Aktivitäten so positiv wie möglich, aber lassen Sie sie selbst entscheiden. Wie Sie selbst schon sagten, ist die Einschulung ein weiterer, wichtiger Lebensabschnitt, der gleichzeitig mit einem weiteren Entwicklungsschub erfolgen wird. Möchte Ihre Tochter auch selbst gerne mit ihrer Freundin eingeschult werden, sollten Sie sie auch einschulen. Wie der Kiga-Eintritt kann auch der Schuleintritt viele positive, aber auch negative Folgen mit sich bringen. Ob eine Entscheidung wirklich richtig war, werden Sie -wie immer- erst im Nachhinein erfahren. Nur Mut! Ihrer Tochter und Ihnen drücke ich die Daumen! Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 10.04.2008



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