Trennungsangst und Einfluss auf Sozialverhalten

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Trennungsangst und Einfluss auf Sozialverhalten

Liebe Frau Schuster, mein Sohn (4J4M) hat Trennungsangst. Im Kindergarten hatten wir lange Zeit Schwierigkeiten, die Abschiede waren zeitweise sehr schwierig, auf Kinder hat er sich nicht eingelassen, konnte die Erzieherinnen nicht aus dem Raum gehen lassen, ohne gleich weinend hinterher zu laufen usw. Es war wirklich sehr schwer für uns alle. Nun haben wir uns eine Fachmeinung eingeholt. Der Kindergarten zeigt sich kooperativ und räumt auch eigene Fehler ein. Mit ein paar Veränderungen (ich bleibe z.B. im Moment wieder im Kindergarten sitzen, sodass mein Sohn bei Bedarf zu mir kommen kann und Sicherheit findet) scheint es auf einem wirklich guten Weg. Wir sind wirklich sehr sehr froh, wie gut er das aufnimmt! Nun meine Frage... im Kindergarten meinte man, dass er esaufgrund der Trennungsangst noch nicht geschafft habe, sich vom Elternhaus zu lösen und daher auch nicht in die nächste Entwicklungsphase eintreten könne. Nun frage ich mich, ob das auch Einfluss auf sein Sozialverhalten hat? Er kann sich meistens nicht wirklich gut auf das Spiel anderer einstellen, Teilen... mal ja... aber meist eher ungern. Er sagt von sich aus weder Hallo noch Tschüss. Bitte und Danke klappt schon besser. In meinen Augen leben wir es ganz gut vor. Kommt die Entwicklung des Sozialverhaltens erst so richtig in Gang, wenn sich Kinder entspannt und sicher vom Elternhaus abgelöst haben? Ich mache mir allmählich Gedanken, dass er es so, wie es im Moment ist, schwer haben könnte, Freunde zu finden. Ich danke Ihnen! Angel

von Angel73 am 28.01.2013, 12:13



Antwort auf: Trennungsangst und Einfluss auf Sozialverhalten

Hallo Angel Meiner Meinung nach begünstigt die noch mangelnde Lösung von vertrautesten Bezugspersonen das Sozialverhalten Ihres Sohnes. Er wird sich verunsichert fühlen sobald nicht ganz so vertraute, bzw. "fremde" Personen ihn ansprechen sodass er sich verweigert. Bitte bestätigen Sie durch häufiges Loben immer wieder das Können Ihres Sohnes. Ermutigen Sie ihn in Ihrer Sicherheit vermittelnden Nähe mit KONKRETER Anregung zum selbstständigen Handeln. Setzt Ihr Sohn zunehmend mehr Vertrauen in sich selbst, wird er sich auch zunehmend von Ihnen lösen, seine eigene individuelle Position erkennen und auch zu verteidigen lernen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 28.01.2013



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