Sehr geehrte Frau Ubbens, ich wende mich an Sie mir zwei Problemen meines Sohnes. Er ist jetzt 2 Jahre und 4 Monate. Problem 1: Schlafen Seit er etwas über 1 Jahr ist, war er in punkto schlafen ein absolutes Traumkind. Wir haben ihn abends nach einem Abendritual ins Bett gelegt, Gute Nacht gesagt und sind rausgegangen. Er ist dann entweder sofort eingeschlafen oder hat noch ein bisschen vor sich hin geredet/gesungen. Ganz selten hat er auch mal geweint, aber das waren wirklich Ausnahmen. Mittags das Gleiche. Er hat viel geschlafen. Von ca 19.30 bis 7.30/8.00 manchmal sogar bis 9.00 Uhr und zusätzlich trotzdem 2-3h Mittagsschlaf. Seit ca. 3 Monaten hat es sich VÖLLIG verändert. Das Einschlafen ist total schwierig geworden. Er weint und weint. Er braucht ein Licht, Tür muss öffen bleiben. Oftmals muss ich mich zu ihm legen. Wenn er dann mal schläft, wird es leider schlimmer. Mehrfach wacht er schreiend oder weinend auf, lässt sich kaum beruhigen. Ist teilweise 2 Stunden wach. Mein Mann schläft öfter bei ihm im Kinderzimmer auf einer Matratze, da er sonst gar nicht mehr in den Schlaf kommt. Morgens wacht er schreiend auf. Mittags ist es ähnlich. Auch seine Schlafenszeit hat sich verschoben. Von 20.00 Uhr bis 5.00 Uhr, manchmal schläft er danach noch ein. Mittags zwischen 1-3h, manchmal auch gar nicht. Dass sich Schlafverhalten ändert bzw. verkürzt ist uns klar, aber er wirkt immer müde, ist blass und schläft im Auto sofort ein. Scheint also mehr Schlaf zu brauchen. Wir haben schon verschiedene Sachen versucht. Schlafenszeit verschieben, Mittagsschlaf weglassen. Völlig egal. Situation bleibt die Gleiche. Problem 2: Weinen Ebenfalls seit diesem Zeitraum sind auch die Tage schwieriger geworden. Allerdings deutlich weniger schlimm als die Nächte. Er weint extrem viel vor sich hin, bei der kleinsten Gelegenheit geht er in die Luft. Sobald ihm etwas nicht passt, kommt "Ich hab Aua/Ich hab Bauchschmerzen", "Ich will auf Arm" etc. Eine Zeit lang war es so massiv, da habe ich gefühlt den ganzen Tag nur auf dem Boden gesessen, um ihm Nähe zu geben, die er wohl anscheined braucht. Bei der Kinderärztin war ich selbstverständlich. Sie meint, es wären funktionale Bauchschmerzen, das entspricht auch unserem Eindruck. An unserer Familiensituation hat sich (in unseren Augen) nichts geändert. Er hat einen kleinen Bruder, der aber auch bereits 13 Monate ist., der war sein erstes Lebensjahr sehr anstrengend und herausfordernd, was aber mittlerweile besser geworden ist. Der Große liebt den Kleinen, wenngleich es natürlich auch manchmal Geschwisterprobleme gibt. Aber das finde ich nicht ungewöhnlich. Ich habe mit verschiedenen Freundinnen mit Kindern im gleichen Alter geredet. Keinder kennt diese Verhaltensweisen. Nur eine Bekannte, aber da fing es an, als das kleine Geschwisterchen auf die Welt kam, ist also "begründet". Uns tut er in erster Linie einfach unglaublich leid und wir würden ihm gerne helfe. WIssen aber nicht wie bzw. wie wir unseren Alltag oder konkrete Situationen wie das Einschlafen besser gestalten können, damit es ihm leichter fällt. Ansonsten ist er ein zuhause sehr aufgeweckter Junge, der schon immer motorisch sehr fit war und auch sprachlich sehr gut dabei ist. Außerhalb ist er ziemlich schüchtern und braucht lange, bis er auftaut. Vielleicht können Sie uns ja ein paar hilfreiche Tipps geben. Oder uns einfach beruhigen, dass das alles ganz normal ist :) Dann ist das auch ok. Viele Grüße
von Chryy am 22.05.2019, 10:02