nochmal zum klammern

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: nochmal zum klammern

Hallo Fr. Schuster, ich wende mich noch mal an Sie. Ich hatte Ihnen vor ein paar Tagen schon geschrieben, dass meine Tochter 10 Monate und 3 Wochen alt, sehr an mir klammert und mich nicht aus den Augen lässt, mir immer hinterher robbt usw. Sie rieten mir dies hier (habs kurz hierher kopiert) Dass Sie Ihre Tochter bereits jetzt in Ihrem Beisein an die TaMu gewöhnen, ist durchaus richtig. Dennoch weiß, bzw. spürt Ihre Tochter ganz genau, dass Sie da sind und Damit eine Selbstverständlichkeit darstellen, sodass sie weint, sobald Sie von ihr nicht gesehen werden. Ihre Tochter wird die TaMu ganz bestimmt als Ersatz-Bezugsperson respektieren, wenn Sie tatsächlich nicht da sind. :-) Neben der Gewöhnung an die TaMu empfehle ich Ihnen, Ihre Tochter möglichst in jeden Raum mitzunehmen und sich von ihr mit eigener Rührschüssel, dem Aus- und Einräumen einer Schublade mit Plastik-Geschirr, einem eigenen Tuch usw. "helfen" zu lassen. Kleinkinder orientieren sich nur allzu gerne am Verhalten ihrer Bezugsperson und versuchen sie nachzuahmen. Das mache ich schon, ich nehme sie in jeden Raum mit und unser Wohnzimmer ist mit der Küche verbunden also offen. Sie kann mich immer sehen und auch zu mir kommen. Sie räumt auch Schubladen in der Küche aus und bekommt Rührschüssel etc. Leider interessiert es sie aber nur 2 Minuten. Mein größtes Problem ist jedoch, das Thema mit der Tagesmutter. Sobald ich gehe weint sie die ganze Zeit durch. Erst heute war ich 20 Minuten weg und als ich wieder kam war sie ganz verheult. Auf meinem Arm beruhigte sie sich schluchzte jedoch noch ca. 5 Minuten. Die TAMU sagte mir, sie habe fast die ganze Zeit geweint und es wäre gut gewesen, dass ich nach 20 Minuten pünktlich da war, weil meine Tochter wohl anfing sich von ihr weg zu drücken. Wenn ich dabei bin hat sie kein Problem mit ihr aber wenn ich weg bin weint sie. Ich hätte kein Problem, wenn ich wüsste sie weint weil ich gehe aber sie beruhigt sich innerhalb von ein paar Minuten. Der Gedanke, dass ich in 1,5, Monaten wieder arbeiten gehe und sie bis jetzt nicht mal 30 Minuten aushält macht mir große Sorgen, denn ich möchte ja nicht, dass sie das als unangenehm empfindet. Die TaMU hat noch nicht so viel Erfahrung und hatte bisher noch nie ein Kind, was so reagierte bei der Eingewöhnung. Auch kenne ich niemanden wo es so war, alle die ich kenne haben Kinder, die kein Problem damit haben, wenn sie mal woanders sind. Die TaMU schlug mir letzte Woche vor, dass wir uns für 1 Woche nur Nachmittags treffen, wenn alle anderen Kinder außer ihr 2 jähriger Sohn schon weg sind, damit sie sich ganz um meine Kleine kümmern kann. Das war dann heute wo sie trotzdem nur weinte. Sie lässt sich auch nicht durch andere Kinder mit spielen ablenken, sie hat kein Interesse mit den Kindern zu spielen. Sie guckt zwar und lacht auch wenn sie z.B. Bobbycar fahren aber sie sucht eher Kontakt zu Erwachsenen. Kontakt nimmt sie sehr gut auf allerdings hat sie keine Lust mit Kindern zu spielen. Ich fahre jeden Tag für ca. 1 Stunde hin. Eine halbe Stunde bleibe ich mit ihr zusammen dort, dann verabschiede ich mich von meiner Kleinen und gehe für ca. 15 bis 20 Minuten raus. Sie sagt mir wir schaffen das schon und wenns diese nicht klappt sollte ich mal für 1 oder 2 Tage in der Woche den ganzen Tag kommen und immer mal raus gehen und wieder kommen. Was halten sie davon? Ich bin so ratlos und mache mir echt Gedanken. Vielen Dank

von Sunny5555 am 17.05.2011, 22:44



Antwort auf: nochmal zum klammern

Hallo Sunny5555 Einige Tage selbst ganz mit bei der TaMu zu bleiben halte ich für eine sehr gute Idee. Vielleicht ist Ihre Tochter nach 14Tagen-1 Monat dann auch bereit, sich ohne Tränen von Ihnen zu lösen. Für sehr bedenklich halte ich es aber, wenn Sie immer mal wieder raus und wieder rein gehen, da Ihre Tochter dann unter zunehmend stärker werdender Trennungs-Angst leiden kann. Die beste Möglichkeit wäre es, Sie könnten Ihren Arbeits-Antritt noch um ca. 6 Mon. verschieben, damit die erste Phase des Fremdelns dann (hoffentlich) vorüber ist. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 18.05.2011



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