Liebe Expertin, meine Tochter ist 3,5 Jahre alt, ich bin von Anfang an alleinerziehend. Ich habe nun seit einem Jahr einen neuen Partner, meine Tochter kennt ihn etwa ein dreiviertel Jahr. Ich gehe sehr mit bedacht vor, wer meine Tochter kennenlernen darf und beobachte gut, wie mit ihr umgegangen wird. Mein Partner macht es recht gut, trotzdem er kein eigenes Kind hat. Manchmal ist er etwas ungeduldig was sie angeht und ich muss ihn daran erinnern, dass sie erst 3 Jahre alt ist und noch nicht so logisch denken kann, wie er das manchmal von ihr verlangt. Alles in allem verstehen sie sich aber gut, mit ihm kann sie "wild" sein und Dinge machen, die ich nicht mag oder wofür ich zu vorsichtig mit ihr wäre, wie wilde Karussells fahren, hohe Rutschen rutschen, usw . Das ist schön für sie, ich merke wie ihr das gefällt, wenn das Kind im Manne erwacht, und ihm macht es auch Spaß. Ich merke auch, dass er gerne mehr Verantwortung für sie übernehmen würde. Er fragt sie, ob sie mitkommen möchte, z. B. auf den Markt, ein Eis essen, auf den Spielplatz gehen (der ist nur über die Straße), zum Einkaufen, einfach um Zeit mit ihr zu verbringen oder um mich zu entlasten, etwa wenn ich krank bin. Vereinzelte Male wollte sie auch etwas mit ihm unternehmen, aber meistens fragt sie mich, ob ich auch mitkomme. Wenn ich verneine, möchte sie meistens nicht mehr mitkommen. Wie kann ich sie ermutigen etwas mit ihm zu unternehmen oder sollte dies einzig und allein von ihr selbst kommen? Des weiteren ist es so, dass sie ihn immer wieder mal ignoriert wenn er mit ihr spricht, sie möchte ihn meistens auch nicht begrüßen, verabschieden oder gute Nacht sagen, was ihn wiederum ärgert "weil es sich gehört". Ist mir auch klar, aber ich zwinge sie auch nicht dazu. Wenn sie gut gelaunt ist grüßt und verabschiedet sie auch, nur nicht wenn sie keine Lust hat. Ich bin dafür ihr ein Vorbild zu sein. Ich biete ihr dann, gemeinsam mit mir gute Nacht zu sagen, das findet sie dann gut. Ist das so richtig oder kann ich ihr das grüßen "beibringen"? Und zuletzt noch eine sehr wichtige Frage für mich bezüglich ihres Erzeugers (man kann es leider nicht anders nennen): es besteht keinerlei Kontakt zu ihm seitdem sie 9 Monate alt ist. Angeblich ist er ausgewandert, man weiß es nicht genau wo er steckt. Auch wenn es sich egoistisch anhört bin ich sehr froh darüber, da die Beziehung von psychischer und physischer Gewalt geprägt war. Nun fängt meine Tochter das Fragen an, ob sie auch einen Papa hat. Natürlich bejahe ich das. Ich möchte nicht, dass sie meinen neuen Partner als Papa bezeichnet, zumindest nicht jetzt schon nach so kurzer Zeit. Sie nennt ihn beim Vornamen. Aber sie fragt, ob er ihr Papa ist. Ich weiß nicht recht wie ich ihr sagen soll, wer ihr Papa/Erzeuger ist, wo er ist, wie er ist. Ich werde ihn garantiert nicht schlecht machen vor ihr, auch wenn ich sie vor ihm warnen und schützen will wenn sie älter ist. Haben sie einen Tipp für mich?
von Diesteffi88 am 27.08.2019, 18:59